Gelungenes Patientenforum Lunge in München
Über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten am 29. November der Einladung des Lungeninformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München und kamen zum 18. Patientenforum Lunge nach München. Die hochkarätigen Referenten aus der klinischen Praxis informierten die Besucher in kurzen und verständlichen Vorträgen über aktuelle Therapieansätze bei chronischen Lungenkrankheiten und beantworteten zahlreiche Patientenanfragen.
Das Patientenforum Lunge stand dieses Mal unter dem Motto „Medikamente, Bewegung, OP? – Therapie chronischer Lungenerkrankungen“. Prof. Dr. Andrea Koch vom Klinikum der Universität München eröffnete mit ihrem Vortrag über Neuerungen in Diagnose und Therapie der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD die Veranstaltung.
Große Fortschritte in der Therapie von Lungenerkrankungen
Die Stufentherapie bei Asthma und der Einsatz neuer Antikörper, sogenannter Biologics, waren das Thema von Dr. Gregor Zimmermann, Leiter der Pneumologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Gepaart mit vielen, teils amüsanten, Beispielen aus der Praxis betonte er unter anderem die großen Fortschritte, die die Asthma-Therapie in den letzten Jahren gemacht hat und wies auch darauf hin, dass die Behandlung individuell für jeden Patienten abgestimmt werden müsse. Sehr anschaulich und praxisnah berichtete Prof. Rudolf Hatz, Leiter der Thoraxchirurgie am Klinikum der Universität München und der Asklepios Fachkliniken München Gauting, in seinem Vortrag über die verschiedenen Methoden der Lungenoperationen - von Lungenvolumenreduktion bis hin zur Transplantation - und zeigte die Vorteile auf, die Betroffene von dieser Art der Therapie haben können.
Besseres Durchatmen: Bewegung, Handventilatoren und Singen
Nach der Pause widmete sich Prof. Dr. Claudia Bausewein, Leiterin der Klinik für Palliativmedizin des Klinikums der Universität München, an der auch die Atemnot-Ambulanz angesiedelt ist, dem Thema ‚Leben mit Luftnot‘. Sie verdeutlichte, wie belastend Atemnot auch für Angehörige sein kann und zeigte Möglichkeiten auf, wie bereits kleine Dinge, wie ein Handventilator oder Singen, Betroffenen im Alltag helfen können, besser durchzuatmen. Zum Abschluss demonstrierte Michaela Frisch, Vorstandmitglied der AG Lungensport und Therapieleiterin, sehr anschaulich und mitreißend, was Betroffene selbst tun können, um ihre Lebensqualität durch Bewegung zu verbessern. Sie betonte auch, wie wichtig es sei, atemerleichternde Übungen richtig auszuführen.
Neben der Möglichkeit, ihre individuellen Fragen an die Experten zu richten, konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Informationsständen von Patientenorganisationen informieren. Sowohl die Teilnehmer als auch die Veranstalter zeigten sich am Ende durchweg sehr zufrieden mit dem Patientenforum Lunge.
Hier finden Sie die Vorträge und eine Bildergalerie des 18. Patientenforums Lunge.