Erste Ambulanz für Atemnot eröffnet
Am Klinikum der Universität München hat deutschlandweit die erste Atemnot-Ambulanz für Patienten mit chronischen Erkrankungen eröffnet. Hier werden Patienten im Umgang mit schwerer Atemnot durch ein erfahrenes Expertenteam unterstützt und geschult. Voraussetzung für das Angebot ist eine Teilnahme an der sogenannten BreathEase-Studie.
Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen wie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Lungenfibrose oder Tumorerkrankungen leiden trotz bestmöglicher Behandlung der Grunderkrankung oftmals an chronischer Atemnot. Dadurch kann die Lebensqualität stark beeinträchtigt sein.
Allerdings gibt es eine Reihe von Maßnahmen durch deren Kombination die Atemnot erfolgreich therapiert werden kann. Hierzu zählen beispielsweise Selbstmanagement, Atem- oder Entspannungsübungen und bestimmte atmungserleichternde Körperpositionen. In weiter fortgeschrittenen Stadien können zusätzlich Medikamente zum Einsatz kommen. Die Ursache und Therapie der Erkrankung, die die Atemnot verursacht, sollte bereits durch einen Arzt abgeklärt sein. Beraten und behandelt werden die Patienten in der Ambulanz durch ein Expertenteam, was unter anderem aus Palliativmedizinern, Lungenfachärzten oder Physiotherapeuten besteht. Die Einrichtung bietet allerdings keine Dauerbetreuung und keinen Notfallservice.
Die Atemnot-Ambulanz wird im Rahmen eines Forschungsprojektes (BreathEase-Studie) untersucht, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Mit den Ergebnissen der Münchner Studie werden erstmals Daten vorliegen, anhand derer die Versorgungsqualität, Wirksamkeit und Kosteneffektivität des neuartigen Angebots einer Atemnotambulanz im Vergleich zur Routineversorgung bewertet werden kann.
Hier geht es zum Flyer der Atemnot-Ambulanz (PDF).
Quelle:
Klinikum der Universität München (LMU): Erste deutsche Atemnot-Ambulanz für Patienten mit chronischen Erkrankungen. Pressemitteilung vom 18.02.2015
Weitere Informationen:
Vortrag Leben mit Luftnot bei COPD Prof. Dr. Claudia Bausewein, Klinik für Palliativmedizin, Klinikum der Universität München