Chinesische Forscher des Peking Union Medical College Hospitals haben in einer Studie Blutproben von 78 Patienten mit <link>Lymphangioleiomyomatose (LAM) untersucht. Die Forscher konnten hier deutlich erhöhte Konzentrationen von VEGF-D (vascular endothelial growth factor D) messen, verglichen mit den Kontrollproben von 40 gesunden Personen. Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler einen Zusammenhang des Blutspiegels von VEGF-D mit dem Schweregrad der Lungenerkrankung fest. Bei Patienten mit ausgedehntem Lungenbefall im CT oder Komplikationen der LAM, wie einem Lungenerguss oder einem Lungenkollaps, fanden sich die höchsten Blutwerte des Wachstumsfaktors. Dazu passt, was die Forscher der LAM-Therapiestudie mit Sirolimus beobachteten: der VEGF-D Spiegel sank unter der Behandlung mit dem Wachstumshemmer.
Die Ursache der Lungengewebsveränderungen bei LAM ist ein ungehemmtes Zellwachstum, was unter anderem durch Wachstumsfaktoren wie VEGF-D vermittelt wird. Die chinesischen Forscher sehen in ihren Ergebnissen VEGF-D als einen zusätzlichen nützlicher Parameter an, um eine LAM zu diagnostizieren. Die gegenwärtigen Diagnosekriterien zur LAM reichen nicht immer für eine sichere Diagnosestellung aus und beinhalten häufig die aufwändige Entnahme einer Gewebeprobe.
Neben seiner Bedeutung als diagnostischer Marker, könnte VEGF-D sich außerdem als Parameter für die Erfolgskontrolle bei Therapien eignen sowie möglicherweise auch als Angriffspunkt in der Entwicklung neuer therapeutischer Wirkstoffe.
Quelle:
Xu, K.F. et al.: The role of vascular endothelial growth factor-D in diagnosis of lymphangioleiomyomatosis (LAM). In: Respiratory Medicine, 2012, doi: 10.1016/j.rmed.2012.10.006.