COPD-Patienten sind oft mangelernährt
Sowohl Unter- als auch Übergewicht können die Symptomatik und die Prognose von COPD negativ beeinflussen. Daher können COPD-Patienten von einer speziell auf sie abgestimmten Ernährung profitieren. Dies war eines der Themen auf dem Pneumologen-Kongress 2011 der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie.
In ihrem Vortrag stellte Maria Anna Benedikt, Referentin auf dem österreichischen Pneumologenkongress in Wien und Diätologin am Landeskrankenhaus Salzburg, dar, wie der Krankheitsverlauf von COPD durch die Ernährung beeinflusst werden kann.
Einerseits kann Übergewicht den Organismus von COPD-Patienten zusätzlich zur eingeschränkten Lungenfunktion belasten. Daher kann eine Gewichtsabnahme auch die Atemmechanik wieder verbessern.
Andererseits sind manche Patienten durch ihre Atemnot schon beim Kauen der Nahrungsmittel beeinträchtigt. So kann mit fortschreitender Erkrankung auch Mangelernährung zu bedrohlichem Untergewicht führen, was ebenfalls die Atmung belastet. Deshalb sollten davon betroffene Patienten täglich mehrmals kleinere Mahlzeiten und vorwiegend weiche Kost essen.
Mit krankheitsbedingtem Gewichtsverlust reduziert sich auch die Muskelmasse der Patienten. Als Folge beschreibt Benedikt ein erhöhtes Infektrisiko, eingeschränkte Beweglichkeit und damit verbunden eine sinkende Lebensqualität. Um dem entgegen zu wirken, kann eine Ernährungstherapie mit hochkalorischer Nahrungszufuhr innerhalb von einigen Wochen Gewichtszunahme und allgemeine Besserung der Symptome bringen.
Ausgangspunkt der COPD ist stets eine chronische Entzündung der Atemwege. In Folge davon kommt es in den Bronchien und den Bronchiolen zu einer wiederholten Schädigung und nachfolgenden Reparaturvorgängen. Es bildet sich eine Art Narbengewebe, das die Atemwege verengt. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die die Entstehung der COPD begünstigen. Der wichtigste Faktor ist sicherlich das Rauchen.