Das Wissenschaftler-Team hatte die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer bis zu 23 Jahre lang begleitet. Die Forscher erhoben den Gesundheitszustand und befragten die Teilnehmer nach ihrem Lebensstil, insbesondere dem Rauchverhalten. Während des Beobachtungszeitraums, von durchschnittlich sechs Jahren, erhielten von den 105.000 Teilnehmern 11.160 Personen eine stationäre Behandlung aufgrund einer schwerwiegenden Infektion. Die 6.750 Studienteilnehmer mit einer <link>Asthmaerkrankung hatten ein deutlich höheres Risiko für eine Krankenhauseinweisung als die Nichtasthmatiker.
Im zweiten Schritt untersuchten die Wissenschaftler Unterschiede zwischen nichtrauchenden und rauchenden Studienteilnehmern. Auch hier bestätigte sich, dass Menschen mit Asthma, die nicht rauchen ein deutlich höheres Infektionsrisiko tragen als nichtrauchende Gesunde. Insbesondere für Asthma-Patienten, deren Erkrankung schon vor dem 50. Lebensjahr ausgebrochen war, erhöhte sich das Risiko auch für Infektionen außerhalb der Atemwege, so etwa für Infektionen der Haut und der Harnwege. Dies galt gleichermaßen für Nichtraucher wie Raucher.
Daten aus Dänemark nicht unbedingt übertragbar
Damit ist dies die erste prospektive Studie in einer Allgemeinbevölkerung, die das erhöhte Infektionsrisiko bei Menschen mit Asthma darstellt. Einschränkend verweisen die Autoren darauf, dass nur schwere Infektionen mit Krankenhauseinweisungen berücksichtigt wurden, und dass die Ergebnisse aus der dänischen Studie nicht unbedingt direkt auf andere westliche Länder zu übertragen sind. Denn die dänische Bevölkerung hat im Vergleich zu vielen anderen westlichen Ländern eine höhere Krankheitslast bei atopischen Erkrankungen sowie eine relative geringere Infektionsrate.
Quellen:
Helby, J.: Asthma, other atopic conditions and risk of infections in 105 519 general population never and ever smokers. In: <link https: www.ncbi.nlm.nih.gov pubmed of internal>J Intern Med, 2017, online veröffentlicht am 26. Mai doi: 10.1111/joim.12635
Schumacher, B.: Asthma facht das Infektionsrisiko an. In: Springer Medizin, online veröffentlicht am 25. Juli 2017