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Willkommen beim Lungeninformationsdienst!

ASTHME DESSIN
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Asthma bronchiale

Asthma ist weltweit eine der häufigsten chronischen Krankheiten. Sie entsteht durch ein Zusammenspiel von Umwelt und Genen. Wie lässt sich Asthma behandeln? Und woran wird aktuell geforscht?

Asthma ist weltweit eine der häufigsten chronischen Krankheiten. Sie entsteht durch ein Zusammenspiel von Umwelt und Genen. Wie lässt sich Asthma behandeln? Und woran wird aktuell geforscht?

Über uns

Der Lungeninformationsdienst ist ein Gesundheitsportal von Helmholtz Munich in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Hier finden Sie aktuelle, neutrale und wissenschaftlich geprüfte Informationen zu akuten und chronischen Lungenkrankheiten. Unsere Inhalte sind sorgfältig recherchiert und allgemeinverständlich zusammengefasst. Diese Informationen können jedoch nicht das Beratungsgespräch mit Ärzt:innen oder anderem medizinisch qualifizierten Fachpersonal ersetzen.

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Wechseljahre verschlechtern die Lungenfunktion

Bei Frauen, die in die Wechseljahre kommen, nimmt die Lungenfunktion schneller ab, als dies altersbedingt ohnehin der Fall ist. Insbesondere die forcierte Vitalkapazität FVC verschlechtert sich in dieser Zeit. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler nun im Rahmen einer internationalen Bevölkerungsstudie unter Federführung der norwegischen Universität Bergen.

Bei Frauen ab Mitte vierzig verändert sich der Hormonhaushalt. In diesem Zusammenhang erleben sie eine Reihe körperlicher und psychischer Veränderungen, die für viele Frauen vorübergehend mit Beschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen verbunden sind. In einer großen Bevölkerungsstudie begleiteten Wissenschaftler über 20 Jahre hinweg 1438 Frauen, die bei Studienbeginn zwischen 25 und 48 Jahre alt waren. Unter anderem untersuchten sie auch regelmäßig die Lungenfunktion der Teilnehmerinnen.

Der FVC-Wert verschlechterte sich mit zunehmendem Alter durchschnittlich um 15,9 Milliliter (ml), die Einsekundenkapazität FEV1 um 24,1 ml. Dabei zeigte sich, dass bei Frauen in den Wechseljahren der Verlust im Schnitt um 3,8 bzw. 5,2 ml über das altersübliche Maß hinaus erhöht war. Diese zusätzliche Einbuße in der Lungenfunktion war im Übrigen unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Übergewicht oder Rauchverhalten.

 

Die Wissenschaftler haben für diese beschleunigte Abnahme der Lungenfunktion bei Frauen in den Wechseljahren zwei Erklärungen: Zum einen könne altersbedingt einsetzende Osteoporose die Höhe der Brustwirbel verkleinern und damit die Ausdehnung des Brustkorbs beim Einatmen behindert sein. Zum andern können hormonelle Veränderungen auch Entzündungsmechanismen in Gang setzen, die die Lungenfunktion beeinträchtigen.

Wichtig sei, so die Wissenschaftler, dass Ärzte die Erkenntnisse zu wechseljahrsbedingten Lungenfunktionsänderungen bei der Diagnose möglicher Lungenerkrankungen berücksichtigen.


Quellen:

Triebner, K. et al.: Menopause is associated with accelerated lung function decline. In: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2016, online publiziert am 1.12.2016, DOI: 10.1164/rccm.201605-0968OC

Menopause beschleunigt Lufu-Verlust. - Ärztezeitung online vom 13.01.2017

 

Kompetente Antworten auf Ihre Fragen

Der Lungeninformationsdienst von Helmholtz Munich bietet aktuelle Informationen direkt aus der Lungenforschung und -medizin.

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Das Gesundheitsportal wurde von Helmholtz Munich mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) als Angebot für Patientinnen und Patienten, Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit aufgebaut. Vorhandenes Wissen aus der Lungenforschung wird verständlich aufbereitet und gebündelt angeboten. Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft werden aktuell und unbürokratisch verfügbar gemacht. 

Denn Lungenkrankheiten gehören weltweit zu den schwerwiegendsten gesundheitlichen Herausforderungen und auch zu den häufigsten Todesursachen. Nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO wird ihre Bedeutung in den kommenden 20 Jahren sogar noch weiter zunehmen. Aktuelles und verlässliches Wissen über Diagnose, Therapie und Prävention von Lungenkrankheiten ist eine wichtige Grundlage für einen besseren Umgang mit der Krankheit.