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Corona Virus im Inneren des Körpers - Wuhan Virus
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Coronavirus – COVID-19/ SARS-CoV-2

Hier finden Sie Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und der dadurch ausgelösten Lungenerkrankung COVID-19, Links zu Informationen für Menschen mit Vorerkrankungen und zu öffentlichen Stellen, die aktuelle verlässliche Informationen bieten.

Wissenschaftliche Beratung:
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Hier finden Sie Informationen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und der dadurch ausgelösten Lungenerkrankung COVID-19, Links zu Informationen für Menschen mit Vorerkrankungen und zu öffentlichen Stellen, die aktuelle verlässliche Informationen bieten.

Wissenschaftliche Beratung:
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

COVID-19: Symptome und Krankheitsverlauf

Die häufigsten COVID-19-Symptome sind:  

  • Husten
  • Fieber
  • Schnupfen
  • Störungen des Geruchs- und/ oder Geschmackssinns

Weitere COVID-19-Symptome können unter anderem Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie und Somnolenz (Benommenheit) sein.

Bei manchen Menschen kann COVID-19  einen schweren Verlauf nehmen, der zu Atemproblemen und zu Lungenentzündung führen kann. Im schwersten Fall kann eine Infektion mit dem Coronavirus auch zu akutem Lungenversagen (ARDS) führen.

Nach einer akuten Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV2 gibt es auch immer mehr Berichte über länger anhaltende Beschwerden. Halten die Symptome mehr als vier Wochen ab Infektion an, sprechen Mediziner:innen von Long-COVID. Beschwerden, die noch nach drei Monaten bestehen und mindestens zwei Monate lang anhalten oder wiederkehren, werden als Post-COVID-Syndrom bezeichnet.

COVID-19: Inkubationszeit und Ansteckung

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung wird im Mittel auf auf 5,8 Tage geschätzt. Die Inkubationszeit ist abhängig von der Virusvariante. So wird die Inkubationszeit der Virusvarianten Alpha bzw. Delta etwa 1,5 - 2 Tage kürzer als der Wildtyp von 2020 eingeschätzt.

Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, sind nach aktuellem Wissensstand bereits in der Inkubationszeit ansteckend. Also noch bevor sich erste Symptome zeigen. Wann man nach der eigenen Ansteckung infektiös wird, ist ebenso variabel wie die Inkubationszeit. Im Einzelfall scheint es jedoch sogar möglich zu sein, dass man bereits am ersten Tag oder sogar noch am Tag der eigenen Infektion ansteckend wird. Wie lange man ansteckend ist, ist nicht klar definiert.

Als sicher gilt, dass die Ansteckungsfähigkeit kurz vor und nach dem Einsetzen der COVID-19-Symptome am größten ist.

Auch geimpfte Personen können sich mit dem Coronavirus infizieren und es weitergeben. Allerdings passiert dies deutlich seltener als bei nicht geimpften Personen.

Männer und Frauen stecken sich etwa gleichhäufig mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 an. Allerdings verläuft die Krankheit bei Männern oft schwerer, sodass Männer auch häufiger an COVID-19 sterben.

Risiko für schwere Verläufe

Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist eine generelle Festlegung und Einstufung in Risikogruppen nicht möglich. Denn das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf kann von zahlreichen Faktoren beeinflusst werden. Dazu können verschiedenen Vorerkrankungen und ihre Schweregrade zählen, aber auch eine Vielzahl anderer Einflussfaktoren. Dies macht eine Einschätzung hoch komplex. 

Generell tragen ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen ein höheres Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf. Allerdings können schwere Krankheitsverläufe auch bei Personen ohne Vorerkrankung und bei jüngeren Menschen auftreten. Das Robert Koch-Institut gibt einen groben Überblick und listet auf seiner Seite größere Personengruppen auf, bei denen ein schwererer Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion häufiger beobachtet wurde. Die Liste finden Sie hier

COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen

Auch Kinder und Jugendliche können sich mit dem Coronavirus infizieren und dieses weitergeben. Nach aktuellen Studien entwickeln die meisten Kinder jedoch keine Symptome oder nur einen milden Krankheitsverlauf. Die häufigsten COVID-19-Symptome bei Kindern und Jugendlichen sind Husten, Fieber, Schnupfen und Halsschmerzen.

Auch wenn schwere Verläufe bei Kindern selten sind, können sie doch vorkommen. Laut Robert Koch-Institut haben Kinder, die wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt werden, häufiger Vorerkrankungen der Lunge und des Herzens. Auch bei sehr jungen Kindern scheint das Risiko für einen schweren Verlauf höher zu sein. In seltenen Fällen können Kinder das sogenannte „paediatric inflammatory multisystem syndrome (PIMS)“ in Kombination mit einem „toxic shock syndrome“ (TSS) (PIMS-TSS) entwickeln. Kinder mit diesem Syndrom müssen meist intensivmedizinisch versorgt werden. Es ist in der Regel jedoch gut behandelbar. Mehr Informationen zu diesem Krankheitsbild gibt es beim PIMS-Survey der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI).

Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) erfasst die Zahl der Kinder, die wegen des Coronavirus oder anderer komplizierter (Atemwegs-)Infektionen im Krankenhaus behandelt werden, in einem Survey und stellt auf ihrer Seite einen wöchentlichen Report zur Verfügung: compARI-Survey

COVID-19: Behandlung

Im Fokus der Behandlung von COVID-19 stehen vor allem unterstützende Maßnahmen. Je nach Schwere der Erkrankung gehören dazu zum Beispiel die Gabe von Sauerstoff, der Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes. Im Einzelfall werden Antibiotika eingesetzt, jedoch nur zur Behandlung von bakteriellen Begleitinfektionen.

Da eine Infektion besonders Menschen mit bereits bestehenden Krankheiten schwächt, ist in diesem Fall auch eine gute Behandlung der bestehenden Grunderkrankungen wichtig.

Im Verlauf der Pandemie wurden verschiedene medikamentöse Therapieansätze untersucht. Für die medikamentöse Therapie von COVID-19 gibt es antivirale und immunmodulatorische Ansätze, die sich in den jeweiligen Krankheitsphasen bewährt haben.

Mithilfe der mittlerweile verbesserten Studienlage zu den Wirkstoffen konnte eine S3-Leitlinie zur „Stationären Therapie von COVID-19-Patienten“ durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) formuliert werden. Diese gibt Ärzt:innen Empfehlungen zur medikamentösen Therapie für COVID-19-Patient:innen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Zu beachten ist jedoch, dass die meisten dieser Arzneimittel noch nicht für die Behandlung von Covid-19 zugelassen sind. Sie werden im Rahmen eines sogenannten individuellen Heilversuches oder als Off-Label-Use (Medikamente, die eigentlich für andere Erkrankungen zugelassen sind) verordnet. Diese Medikamente sollten laut RKI jedoch nur nach genauer Abwägung und im Einzelfall eingesetzt werden.  

Patient:innen mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf können in der Frühphase der Infektion mit sogenannten monoklonalen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 behandelt werden. Dies kann den weiteren Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Die Anwendung weiterer antiviraler Arzneimittel in der Frühphase der Infektion wird derzeit durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) geprüft.

Für Menschen, die wegen eines schweren Verlaufs im Krankenhaus behandelt werden müssen, gibt es inzwischen ebenfalls einige wenige ausgewählte Arzneimittel für die COVID-19-Therapie. Diese sollten laut RKI jedoch nur nach genauer Abwägung und im Einzelfall eingesetzt werden.  

Weitere Wirkstoffe werden in kontrollierten Studien untersucht. 

 

COVID-19: Impfung

Bislang sind in Deutschland acht Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen (Stand September, 2023) sowie sechs an die Virusvariante Omikron angepasste Impfstoffe. Es handelt sich dabei um die folgenden Impfstoffe:

  • Comirnaty (BioNTech/Pfizer) sowie die angepassten Impfstoffe Comirnaty Original/ Omicron BA.1, Comirnaty Original/ Omicron BA.4-5 und Comirnaty XBB. 1.5 (Impfstofftyp: mRNA)
  • Spikevax (Moderna) sowie die angepassten Impfstoffe Spikevax bivalent Original/Omicron BA.1, Spikevax bivalent Original/Omicron BA.4-5 und Spikevax XBB. 1.5 (Impfstofftyp: mRNA)
  • Vaxzevria (AstraZeneca), seit dem 01.12.2021 nicht mehr in Deutschland verfügbar (Impfstofftyp: vektorbasiert)
  • JCOVDEN, vormals COVID-19 Vaccine Janssen (Janssen-Cilag International, Johnson & Johnson) (Impfstofftyp: vektorbasiert)
  • Nuvaxovid (Novavax) (Impfstofftyp: Proteinimpfstoff)
  • VidPrevtyn Beta® (Sanofi Pasteur) (Impfstofftyp: Proteinimpfstoff), nur zur Auffrischungsimpfung zugelassen
  • COVID-19-Impfstoff Valneva (Valneva) (Impfstofftyp: Ganzvirusimpfstoff, sogenannter „Totimpfstoff“)
  • Bimervax (HIPRA Human Health) (Impfstofftyp: Proteinimpfstoff)

Schutz vor Ansteckung und Übertragung

Das Coronavirus überträgt sich hauptsächlich über Tröpfcheninfektion und Aerosole (feinste Tröpfchen in der Luft). Um die weitere Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern, sollte man sich daher an einige Regeln halten:

  • Auf einen vollständigen Impfschutz inklusive der Auffrischungsimpfungen achten
    (Auf unserer Seite zur COVID-19-Impfung erhalten Sie weitere Informationen)
  • Regelmäßiges und gründliches Händewaschen
    (20 bis 30 Sekunden, warmes Wasser, Seife)
  • Abdecken von Mund und Nase beim Husten und Niesen
    (in die Armbeuge niesen)
  • Meiden von engem Kontakt mit Personen, die Symptome zeigen
    (Mindestabstand 1,5 bis 2 Meter)
  • Regelmäßiges Stoßlüften
    (mehrmals täglich für einige Minuten weit die Fenster öffnen, um gut durchzulüften)

Auch auf Händeschütteln sollte verzichtet werden. Bei Atemwegssymptomen sollte man zu Hause bleiben, Kontakte meiden und bei Bedarf frühzeitig ärztlichen Rat einholen.

Auf der Seite www.infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA finden Sie weitere Informationen zu:

Das Tragen von Masken, vor allem in Innenräumen und bei großen Menschenansammlungen, kann die Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 ebenfalls reduzieren und so Risikogruppen schützen.

Weitere Informationen zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen und zu verschiedenen Masken finden Sie hier: Coronavirus und Masken

Informationen für Menschen mit Vorerkrankungen

Die Coronavirus-Pandemie stellt besonders Menschen mit bereits bestehenden chronischen Erkrankungen vor zahlreiche Fragen. Haben sie durch die Grunderkrankung oder ihre Medikamente ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung oder einen schweren COVID-19-Verlauf? Gibt es bestimmte Dinge, die man als Person mit einer Vorerkrankung besonders beachten sollte?

Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Links zu verschiedenen chronischen Erkankungen:

Human lungs
hywards - stock.adobe.com

Coronavirus und Lungenkrankheiten

Professor James Chalmers, Experte für Infektionskrankheiten bei der European Respiratory Society (ERS) beantwortet häufig gestellte Fragen auf der Seite der Europäischen Lungenstiftung ELF (auf Englisch).

Mehr dazu
Diabetes concept with insulin, syringe, vials, pills, and stethoscope.
Sherry Young - stock.adobe.com

Coronavirus und Diabetes

Auf diabinfo.de – Das Diabetesinformationsportal finden Menschen mit Diabetes mellitus spezielle wissenschaftlich geprüfte Informationen.

Mehr dazu
AdobeStock_42233424.jpeg
Alexander Raths - stock.adobe.com

Coronavirus und Asthma und Allergien

Fundierte Informationen mit dem Fokus auf allergische Erkrankungen bietet der Allergieinformationsdienst von Helmholtz Munich.

Mehr dazu
Antibodies attack a cancer cell or virus
Design Cells - stock.adobe.com

Coronavirus und Krebs

Beim Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums finden Menschen mit Krebs Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Mehr dazu

Klinische Studien zu COVID-19/ SARS-CoV-2

Die Coronavirus-Pandemie stellt nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wissenschaft vor große Herausforderungen. Möglichst schnell sollen Tests, Therapien und Impfstoffe entwickelt werden. Gleichzeitig versuchen Forschende mehr über die Infektionskrankheit zu erfahren. Im Folgenden finden Sie Links zu Seiten, die Informationen zu aktuellen Studien rund um COVID-19 beziehungsweise SARS-CoV-2 zusammengestellt haben.

Bitte beachten Sie, dass der Lungeninformationsdienst von Helmholtz Munich nicht an der Durchführung und Rekrutierung der Studien beteiligt ist und daher keine Fragen zu den einzelnen Studien beantworten kann. Ansprechpartner hierfür sind jeweils die durchführenden wissenschaftlichen Einrichtungen (Prüfzentren, Studienzentren etc.).

Hier finden Sie weitere allgemeine Informationen zu klinischen Studien

Coronaviren und SARS-CoV-2

Coronaviren gehören zu einer großen Familie von Viren, die verschiedene Krankheiten verursachen können. Dies reicht von einer normalen Erkältung bis hin zu schwereren Infektionen wie dem schweren akuten Atemwegssyndrom (SARS), die auch zu einer Lungenentzündung führen können. Neben dem Menschen können diese Viren auch verschiedene Tiere infizieren.

"SARS-CoV-2" ist ein neuer Stamm, der erstmals beim Menschen gefunden wurde. Die durch SARS-CoV-2 ausgelöste Erkrankung wird COVID-19 genannt (Englisch für „COronaVIrus Disease 2019“).

Infektionsgeschehen weltweit

Die ersten Fälle einer „viralen Lungenentzündung unbekannter Ursache“ wurden der Weltgesundheitsorganisation WHO am 31. Dezember 2019 aus China gemeldet. Anschließend hat sich die Krankheit offiziell zur Pandemie entwickelt. 

Eine Übersicht zu aktuellen Fallzahlen und betroffenen Ländern finden Sie bei der Weltgesundheitsorganisation WHO hier (in Englisch): Novel Coronavirus (COVID-19) Situation

Coronavirus in Deutschland

Der erste Coronavirusfall in Deutschland wurde am 27. Januar 2020 bestätigt. Die aktuelle Risikoeinschätzung für Deutschland des Robert Koch-Instituts finden Sie hier: Risikobewertung zu COVID-19

Das "COVID-19-Dashboard" des Robert Koch-Instituts bietet anschauliche Informationen zu den aktuellen Coronavirus-Zahlen in Deutschland: COVID-19-Dashboard: Fallzahlen nach Bundesland und Landkreis 

Weitere qualitätsgesicherte Informationen

Sie möchten sich eingehender über das Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste Lungenkrankheit COVID-19 informieren? Im Folgenden finden Sie Linkhinweise zu weiteren Informationen (zum Teil in englischer Sprache).

Quellen

Letzte Aktualisierung: 19.09.2023