Allergische Erkrankungen äußern sich in einer Vielzahl von Symptomen, die von Juckreiz und tränenden Augen bis zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock reichen können. Den unterschiedlichen Krankheitsbildern ist eines gemeinsam: Sie gehen auf eine fehlgeleitete Antwort des Immunsystems zurück, das ungefährliche Fremdstoffe als bedrohlich wahrnimmt und bekämpft.
Das häufigste allergisch bedingte Krankheitsbild der Atemwege ist der allergische Schnupfen, in der Fachsprache auch allergische Rhinokonjunktivitis oder allergische Rhinitis genannt. Medizinisch unterscheidet man zwei Hauptformen des allergischen Schnupfens:
Symptome des allergischen Schnupfens können sein:
Der saisonale Heuschnupfen wird vor allem durch Baum- oder Gräserpollen ausgelöst. Für den ganzjährigen allergischen Schnupfen sind meist andere Allergene wie Milbenkot oder Tierhaare verantwortlich.
Wird ein allergischer Schnupfen nicht rechtzeitig und ausreichend behandelt, kann es zu einem sogenannten „Etagenwechsel“ kommen. Dabei breiten sich die Symptome von den oberen auch auf die unteren Atemwege, also in die Lunge aus. Man spricht dann vom allergischem Asthma bronchiale.
Sowohl beim allergischen Schnupfen als auch beim allergischen Asthma tritt eine allergische Reaktion vom Typ I, die sogenannte Soforttyp-Reaktion auf. Diese wird auch als Frühtyp oder anaphylaktischer Typ bezeichnet und tritt innerhalb von wenigen Sekunden bis Minuten ein. Sogenannte IgE-Antikörper spielen dabei eine bedeutende Rolle, man spricht daher auch von Antikörper-vermittelter Sofortreaktion. Auch verschiedene Botenstoffe, insbesondere Histamin sind an dieser Reaktion beteiligt.
Mehr zu Allergien erfahren Sie beim Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München.
Dr. med. Nicole Maison, Klinikum der Universität München
Prof. Dr. Erika von Mutius, Helmholtz Zentrum München, Klinikum der Universität München
Letzte Aktualisierung: 06.05.2020
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