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Veränderungen der Lungenfunktion bei Babies mit Mukoviszidose früh erkennbar

Die genetisch bedingte Lungenerkrankung Mukoviszidose kann oft schon in den ersten Lebensmonaten die Funktion der Lunge beeinträchtigen, bevor klinische Symptome auftreten. Das sogenannte Gasauswaschungsverfahren (Multiple Breath Washout, MBW) ermöglicht es auch schon bei Säuglingen und Kleinkindern mit Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF), frühe Veränderungen der Lungenfunktion zu erkennen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des CF-Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin in Heidelberg, welche heute auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) in Barcelona vorgestellt wurde. Das Zentrum ist Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL).

 

Die Wissenschaftler führten bei 14 Kleinkindern im Alter von 1-2 Jahren mit der Diagnose Mukoviszidose das MBW durch und verglichen die Ergebnisse mit denen von 26 lungengesunden Kindern. Bei den Kindern mit Mukoviszidose war der mittlere Lung Clearance Index signifikant erhöht. Dies ist ein Index, der verschiedene Lungenfunktionsparameter berücksichtigt und mit dessen Hilfe sich frühe Veränderungen in den kindlichen Atemwegen besonders sensitiv erfassen lassen.

Die Ergebnisse zeigen, so die Wissenschaftler, dass sich das MBW-Verfahren im klinischen Alltag für die Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern eignet und es ermöglicht, frühe Veränderungen der Lungenfunktion bei CF zu erkennen. Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle:
Stahl, M. et al.: Multiple Breath Washout ist im klinischen Alltag durchführbar und ermöglicht die Erkennung früher Veränderungen der Lungenfunktion bei Säuglingen und Kleinkindern mit Zystischer Fibrose. – Abstrakt für ERS-Kongress 2013 in Barcelona.