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Keine besondere Diät für Lungenkrebspatienten

Der Krebsinformationsdienst rät von speziellen Krebsdiäten ab, da diese Störungen hervorrufen können. Auch zusätzliche Vitaminpräparate müssen nur eingenommen werden, wenn dies ärztlicherseits ausdrücklich empfohlen wird.

Strenge Ernährungsvorgaben sind für Krebspatienten nur eingeschränkt gültig. Wie oft irrtümlich verbreitet, gibt es auch keine "giftigen" Lebensmittel für Krebspatienten. Viele Diätempfehlungen berücksichtigen jedoch zu wenig die Vorlieben des Patienten und die spezielle Erkrankung. Dadurch kommt es oft zu einseitigen Ernährungsempfehlungen, die nicht auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Auch viele Lungenkrebspatienten leiden bedingt durch die Krankheit und als Folgeerscheinung der Therapie unter zunehmendem Gewichtsverlust. Appetitstörungen beeinflussen den Allgemeinzustand weiter negativ und mindern darüberhinaus die Lebensqualität. Eine ausreichende und ausgewogene Ernährung kann einer Mangelversorgung und einem weiteren Gewichtsverlust entgegenwirken. Gleichzeitig bewirkt sie eine Verbesserung der Lebensqualität.

Der Krebsinformationsdienst rät von strengen "Krebsdiäten" ab, da sie insbesondere die persönlichen Bedürfnisse der Patienten und die Eigenart der Erkrankung zu wenig berücksichtigen. Im Vordergrund sollte vielmehr – insbesondere bei Appetitmangel - stehen, dass die Freude am Essen nicht verloren geht. Letzteres wird vor allem mit der Kost erreicht, die der Patient gerne zu sich nimmt.

Wenn keine  Mangelerscheinungen vorliegen, und die Ernährung ausgewogen ist, rät der Krebsinformationsdienst, auf die Einnahme zusätzlicher Vitamine, Spurenelemente und Nahrungsergänzungsmittel zu verzichten.


Eine fundierte Ernährungsberatung durch Ärzte oder Ernährungsberater ist für den Genesungsprozess der Patienten, vor allem für jene, die bereits vor der Diagnose unter 
Gewichtsverlust litten und dies weiter tun, besonders wichtig. Bei Fragen zur Ernährungsberatung, zur Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsprodukten oder zu den Kosten stehen auch die Krankenkassen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Quelle:
Deutscher Krebsinformationsdienst „Lungenkrebs: Leben mit der Erkrankung“ (Letzter Abruf 01.12.2011)