Zum Hauptinhalt springen

COPD ist mit Gedächtnisstörungen verbunden

Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) entwickeln fast zweimal so häufig leichte Gedächtnisstörungen, die möglicherweise sogar zum Gedächtnisverlust führen können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Wissenschaftlern der amerikanischen Mayo Clinic.

Wissenschaftler überprüften die Daten von 1927 Personen im Alter von 70 bis 89 Jahren aus der bevölkerungsbasierten Beobachtungsstudie „Mayo Clinic Study of Ageing“. Von den Studienteilnehmern litten 288 Personen unter chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), 1639 waren gesund und insgesamt 317 Personen zeigten leichte Anzeichen einer Gedächtnisstörung (mild cognitive impairment, MCI). Unter „mild cognitive impairment“ versteht man bei älteren Menschen über das durchschnittliche Ausmaß hinausgehende Gedächtnisstörungen, die gelegentlich als beginnende Demenz gedeutet werden können.

Im Vergleich zu den gesunden Teilnehmern, wiesen COPD-Patienten fast doppelt so häufig Gedächtnisstörungen auf (27 Prozent vs. 15 Prozent). Hierbei war kein Unterschied zwischen Frauen und Männern zu verzeichnen.

Mit dieser Studie unterstreichen die Wissenschaftler um Balwinder Singh die Bedeutung von COPD als möglichen Risikofaktor für Gedächtnisstörungen. Ein frühes Eingreifen, um das Auftreten oder Fortschreiten von COPD zu verhindern, wäre deswegen dringend gefordert, schlussfolgert das Wissenschaftlerteam.

Quelle:
Singh, B. et al.: Chronic Obstructive Pulmonary Disease and Association with Mild Cognitive Impairment. The Mayo Clinic Study of Aging. In. Mayo Clinic Proceedings, 2013, 88 (11): 1222-30 DOI: 10.1016/j.mayocp.2013.08.012