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Niedrige Vitamin-D-Spiegel steigern das Risiko von Lungenentzündungen

Niedrige Vitamin-D-Spiegel im Serum stellen einen Risikofaktor für die Entwicklung einer Lungenentzündung (Pneumonie) dar. Das zeigen die Ergebnisse einer finnischen Studie. In der Untersuchung hatten Studienteilnehmer mit den niedrigsten Vitamin-D-Spiegeln ein mehr als 2,5-fach erhöhtes Pneumonie-Risiko als Teilnehmer mit hohen Vitamin-D-Spiegeln.

Die Wissenschaftler untersuchten die Daten von 723 Männern und 698 Frauen im Alter zwischen 53 bis 73 Jahren. Der Vitamin-D3-Spiegel im Serum wurde mittels Blutprobe bestimmt, die zwischen 1998-2001 entnommen wurde. Anschließend verglichen die Forscher die Daten mit der Anzahl an Teilnehmern, die zwischen 1998-2009 wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt wurden. Die durchschnittliche Vitamin-D3-Konzentration im Serum betrug 43,5 nmol/l und das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer war 62,5 Jahre.

Im Nachbeobachtungszeitraum erkrankten Studienteilnehmer mit Vitamin-D3-Spiegeln im unteren Drittel mehr als 2,5-mal häufiger an einer Pneumonie als Teilnehmer mit hohen Vitamin-D3-Spiegeln. Zudem stieg das Risiko einer Lungenentzündung mit dem Alter der Probanden und war bei Männern höher als bei Frauen.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Vitamin-D-Mangel die Immunabwehr schwächt und das Risiko von leichten Atemwegsinfektionen erhöht. Das Forscherteam der University of Eastern Finland konnte erstmals zeigen, dass ein Vitamin-D-Mangel das Risiko von Lungenentzündungen in einer alternden Gesellschaft erhöht. Nach Angaben der Forscher unterstützt diese Feststellung frühere Beobachtungen hinsichtlich der umfangreichen Bedeutung von Vitamin D im menschlichen Körper und macht weitere Untersuchungen erforderlich.

 

Quelle:
Aregbesola, A. et al.: Serum 25-hydroxyvitamin D3 and the risk of pneumonia in an ageing general population. J Epidemiol Community Health. 2013, 67:533-536