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Neue Biomarker könnten den Verlauf schwerer Lungenerkrankungen voraussagen

Wissenschaftler der Yale University konnten genetische Veränderungen identifizieren, mit deren Hilfe sich künftig der Verlauf von schweren Lungenerkrankungen voraussagen lassen könnte. Dies verbessert möglicherweise auch die medizinische Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose, einer besonders aggressiven Form der Lungenfibrose.

Die idiopathische pulmonale Fibrose (IPF) führt zu einer fortschreitenden Vernarbung der Lunge mit Husten und Atemnot. In den meisten Fällen lässt sie sich nicht auf eine bestimmte Ursache zurückführen und oft hilft nur noch eine Lungentransplantation. Unter allen Lungenfibrosen hat sie die schlechteste Prognose.

Wissenschaftler der Yale University, der University of Chicago und der University of Pittsburgh identifizierten Veränderungen in der Expression von Genen im Blut, die als Marker für einen schlechten Verlauf der IPF fungieren. Unter Genexpression versteht man im weiteren Sinne die Ausprägung der genetischen Information. Dazu analysierten die Forscher die Genexpression des gesamten Erbguts (Genom) von 45 Patienten mit IPF. Sie fanden 52 Gene, die nachweislich mit dem Verlauf der Erkrankung korrelierten. Die verminderte Expression von vier Genen (CD28, ICOS, LCK und ITK), die zumeist eine Rolle in der Aktivierung des Immunsystems spielen, prognostizierte eine kürzere Überlebenszeit.

Die Entdeckung dieser Biomarker könnte Ärzten dabei helfen, die Schwere und die Prognose der IPF besser zu diagnostizieren. Ärzte könnten mit Hilfe dieser Marker Patienten mit entsprechendem Verlauf zur rechten Zeit für eine Lungentransplantation vorsehen, schlussfolgert das Wissenschaftlerteam.

Quelle:
Herazo-Maya, J. D. et al.: Peripheral Blood Mononuclear Cell Gene Expression Profiles Predict Poor Outcome in Idiopathic Pulmonary Fibrosis. In: Science Translational Medicine, 2013; 5 (205):205ra136 DOI: 10.1126/scitranslmed.3005964