Der Sechs-Minuten-Gehtest ist ein einfach durchführbarer und sehr aussagekräftiger Belastungstest. Dabei wird gemessen, welche Distanz die Teilnehmenden innerhalb von sechs Minuten zurückgelegen können. Zusätzlich werden der Puls und die Sauerstoffsättigung erfasst.
Ein Forschungsteam hat nun untersucht, ob die Ergebnisse des Tests auch dabei helfen können, eine Verschlechterung des Krankheitsverlaufs bei Menschen mit Lungenfibrose zu erkennen. Dazu werteten die Forschenden 22 Studien mit insgesamt 5.940 Menschen mit idiopathischer Lungenfibrose aus.
Schlechtere Ergebnisse, höheres Risiko
Die Auswertung der Daten zeigt, dass sich das Sterberisiko
- bei einer 6-Minuten-Gehstrecke unter 300 Metern verdoppelt und
- bei einer Verschlechterung der 6-Minuten-Gehstrecke innerhalb von sechs Monaten um mehr als 25 Meter sogar um das 2,5- bis 5-fache erhöht.
Die Ergebnisse zeigen, dass der 6-Minuten-Gehtest dabei helfen kann, den Krankheitsverlauf einzuschätzen, schreiben die Studien:autor:innen. Besonders in der klinischen Praxis, in der komplexe Tests oft nicht möglich sind, könnte er helfen, eine Verschlechterung des Zustands frühzeitig zu erkennen.
Quelle:
Vecchi E. et al: The 6 Minute Walk Test as a predictor of mortality in idiopathic pulmonary fibrosis: A systematic review. In: Respir Investig. 2025, 63 (3)