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Online-Patientenforum zum Welt-COPD-Tag 2024: „COPD ist eine echte Volkskrankheit“

Aktuelle Behandlungsmethoden, neue Therapieansätze und Maßnahmen gegen akute Atemnot: Zu diesen Themen informierten drei renommierte Expert:innen bei unserem Webinar zum Welt-COPD-Tag am 20. November 2024.

Zu den Vorträgen

Programm

16.30 Uhr Begrüßung – Nadja Graßmeier, Lungeninformationsdienst
16.35 Uhr COPD-Behandlung: Das ist der aktuelle Stand – Dr. Heike Biller, LungenClinic Grosshansdorf
17.05 Uhr Neue Therapieansätze: Daran wird geforscht – PD Dr. Henrik Watz, Pneumologisches Forschungsinstitut an der LungenClinic Grosshansdorf
17.35 Uhr Pause
17.45 Uhr Selbsthilfegruppen stellen sich vor
18.00 Uhr  Hilfe bei Atemnot – Prof. Dr. Claudia Bausewein, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
18.30 Uhr Verabschiedung und Ende der Veranstaltung

Programm herunterladen (PDF)

Zu den Vorträgen

COPD zu Beginn oft unterschätzt

„Allein in Deutschland haben wir sieben Millionen Betroffene“, betonte Dr. Heike Biller von der LungenClinic Grosshansdorf in ihrem Vortrag. „COPD ist also eine echte Volkskrankheit.“ Leider werde die Krankheit zu Beginn oft unterschätzt, da nur leichte Symptome auftreten, so die Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie und für Klinische Pharmakologie. COPD werde daher oft nicht rechtzeitig erkannt und schlecht behandelt. Dabei gebe es gute Therapiemöglichkeiten.

Zur nicht-medikamentösen Behandlung von COPD gehören:

Diese Maßnahmen bildeten die Grundlagen der Behandlung, so Dr. Biller.

Medikamentöse Behandlung von COPD

Für die medikamentöse Behandlung werden vor allem bronchialerweiternde Medikamente genutzt, die inhaliert werden, erklärte die Ärztin. Einige Patien:innen müssten aber auch

behandelt werden.

Seit diesem Jahr sei außerdem Dupilumab als erste Antikörper-Therapie für bestimmte Patient:innen zugelassen.

Aktuelle Forschung und neue Therapieansätze

PD Henrik Watz von der LungenClinic Grosshansdorf ging näher auf die aktuelle Forschung und die neuen Therapieansätze für COPD ein. Er nannte dabei einige vielversprechende Ansätze.

Dazu gehören:

  • Das Antibiotikum Azithromycin sowie das modifizierte Azithromycin EP 395 (ohne antibiotische Eigenschaften)
  • Die Phosphodiesterase-Hemmer Roflumilast, Tanimilast und Ensifentrine
  • Die Antikörper Dupilumab, Mepolizumab und andere Biologika
  • Neue Technologien wie Smartwatches und Videosprechstunden

Klinische Studien beim Lungeninformationsdienst

PD Watz betonte, dass auch Patientenvertreter immer mehr in die Forschungsprogramme einbezogen werden sollen. Es sei ein Ziel, die Interessen der Patient:innen auch in der Forschung abzubilden. PD Watz wies außerdem auf unsere Studienplattform hin. Hier sind klinische Studien zu finden, die an den Standorten des Deutschen Zentrums für Lungenforschung laufen.

Zur Studienplattform

Linderung von Atemnot

Prof. Dr. Claudia Bausewein, Direktorin der Klinik für Palliativmedizin am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München ging in ihrem Vortrag auf Maßnahmen gegen Atemnot ein. Am Anfang ihres Vortrags stellte die Ärztin klar, dass Palliativmedizin zwar immer mit dem Lebensende in Verbindung gebracht werde, aber vor allem die Kontrolle und die Linderung von Symptomen bei fortgeschrittenen Erkrankungen im Fokus stünden.

Die Ärztin erklärte, dass es neben der medikamentösen Behandlung auch nicht-medikamentöse Maßnahmen gebe, um Atemnot zu lindern. „In den früheren Stadien einer Erkrankung haben die nicht-medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten ein größeres Gewicht als zum Lebensende hin“, so Prof. Bausewein.

Die Basis sei vor allem eine Patient:innenschulung. Hier wird Wissen vermittelt über:

  • Anatomie der Lunge
  • Funktion der Atempumpe
  • Individuelle Auslöser der Atemnot
  • Realistische Zielsetzungen

Keine Medikamente zur Linderung von Atemnot zugelassen

Um die Atemnot zu lindern, gibt es unter anderem folgende Maßnahmen:

„Wir haben tatsächlich in Deutschland kein Medikament, das zugelassen ist zur Linderung von Atemnot“, erklärte Prof. Bausewein. Bei sehr weit fortgeschrittenen Erkrankungen und starker Atemnot werden Morphin und andere Opioide oder Beruhigungsmittel eingesetzt.

Die Vorträge zum Herunterladen

Dr. Heike Biller, LungenClinic Großhansdorf

PD Dr. Henrik Watz, Pneumologisches Forschungsinstitut der LungenClinic Großhansdorf

Nadja Graßmeier, Lungeninformationsdienst, und Cathrin Ender, LAM Selbsthilfe Deutschland e.V.

Prof. Dr. Claudia Bausewein, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München

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