Ein Forschungsteam mit Beteiligung des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) hat in einer Studie Daten von 140 Personen ausgewertet. Alle Teilnehmenden haben aufgrund von Long-COVID an einer stationären pulmonalen Rehabilitation teilgenommen. Die Forschenden erhoben die Daten unter anderem mithilfe einheitlicher Fragebögen.
Von den Teilnehmenden hatten zu Beginn der Reha
- mehr als die Hälfte (54 Prozent) eine somatoforme Störung – also körperliche Beschwerden, für die keine organische Ursache gefunden werden kann,
- mehr als ein Drittel (36 Prozent) eine Angststörung,
- mehr als ein Drittel (36 Prozent) Depressionen,
- 14 Prozent eine posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und
- sieben Prozent eine Essstörung.
Die Teilnehmenden waren im Schnitt 27 Tage in Behandlung.
Deutliche Besserung durch Reha
Während des Aufenthalts verminderten sich viele Beschwerden der Betroffenen deutlich. Die Teilnehmenden berichteten über spürbare Verbesserungen der
- somatischen Beschwerden,
- depressiven Symptome und
- generalisierten Angst- und Stresssymptome.
Im Gegensatz dazu trat kaum eine Verbesserung auf bei
- Panikstörungen,
- Essstörungen und
- posttraumatischen Belastungsstörungen.
Dies zeige, dass bei einigen Betroffenen eine zusätzliche Psychotherapie nötig sein kann, schreiben die Studienautor:innen. Sie empfehlen außerdem weitere Studien, die verschiedene Therapieformen und Behandlungssettings hinsichtlich der Kosten und Nutzen bewerten.
Quelle
Meule A. et al.: Mental and physical health in persons receiving inpatient pulmonary rehabilitation treatment for post-COVID condition. In: PLoS One. 2025; 26; 20(8)