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Lungenhochdruck: Risiko-Score hilft bei Behandlung

Die pulmonale Hypertonie, auch als Lungenhochdruck bekannt, wird in fünf Gruppen unterteilt. Forschende haben nun herausgefunden, dass bestehende Risiko-Scores, die für die Gruppe 1 entwickelt wurden, auch für andere Gruppen gute Ergebnisse erzielen.

Bei der pulmonalen Hypertonie (PH) ist der Blutdruck der Betroffenen in den Lungenarterien dauerhaft erhöht.

Symptome sind unter anderem

  • Leistungsschwäche,
  • Kurzatmigkeit und
  • eine geringe körperliche Belastbarkeit.

Lungenhochdruck kann durch verschiedene Grunderkrankungen verursacht werden und erfordert daher auch eine individuelle Behandlung. Es werden fünf Gruppen unterschieden:

  1. Pulmonal-arterielle Hypertonie
  2. Pulmonale Hypertonie in Verbindung mit einer Linksherzerkrankung
  3. Pulmonale Hypertonie in Verbindung mit einer chronischen Lungenerkrankung
  4. Chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie
  5. Pulmonale Hypertonie mit unklarem oder multifaktoriellem Mechanismus

Risiko-Scores treffen Vorhersagen über Krankheitsverlauf

Um einschätzen zu können, wie sich die Krankheit entwickeln wird, existieren Risiko-Scores, die meist für eine bestimmte Gruppe des Lungenhochdrucks entwickelt wurden. Sie treffen Vorhersagen über das statistische Sterberisiko der Betroffenen. Eine Rolle spielen verschiedene Parameter wie etwa die Ergebnisse des 6-Minuten-Gehtests oder die Einteilung der Stärke der Beschwerden in die sogenannten WHO-Funktionsklassen.

In einer aktuellen Studie haben Forschende nun einige der Modelle untersucht, die für die Pulmonale arterielle Hypertonie entwickelt wurden. Sie wollten herausfinden, ob diese auch bei anderen Gruppen des Lungenhochdrucks gut funktionieren.

Studie nutzt Daten aus Referenzzentren weltweit

Dazu analysierte das Forschungsteam die Daten von über 8.500 Patient:innen mit den PH-Gruppen 1,2,3 und 4. Die Daten stammten aus dem GoDeep-Meta-Register des Pulmonary Vascular Research Institutes – dort werden Daten der Referenzzentren für pulmonale Hypertonie auf der ganzen Welt zusammengeführt. Da zu wenig Informationen für die PH-Gruppe 5 vorlagen, wurden diese in der Studie nicht berücksichtigt.

Wie die Wissenschaftler:innen in ihrer Studie schreiben, lieferten die untersuchten Risiko-Scores auch zuverlässige Prognosen für die PH-Gruppen 2, 3 und 4. Die besten Ergebnisse erzielten die Modelle der REVEAL-Score-Familie.

Die Ergebnisse der Studie können dabei helfen, die Behandlung der Patient:innen individuell anzupassen und damit die Überlebenschance der Betroffenen zu erhöhen.

Quelle: 

Yogeswaran A. et al.: Comparison of Contemporary Risk Scores in All Groups of Pulmonary Hypertension: A Pulmonary Vascular Research Institute GoDeep Meta-Registry Analysis. In: CHEST, 2024. doi: 10.1016/j.chest.2024.03.018.