KI-gestützte Bildgebung soll präzise Therapie bei Lungenerkrankungen ermöglichen
Forschende haben die KI-gestützte Bildgebungsplattform "LungVis 1.0" entwickelt. Diese soll dabei helfen, dass Wirkstoffe gegen Lungenerkrankungen gezielt zu den von der Krankheit betroffenen Bereichen der Lunge gelangen. So könnten Erkrankungen effektiver behandelt werden.
Lungenerkrankungen wie Asthma und Lungenemphysem betreffen oft bevorzugt ganz bestimmte Bereiche der Lunge. Ein gezielter Transport der Wirkstoffe in diese Bereiche etwa bei der Inhalation hätte enorme Vorteile für die Behandlung. Bisher ist so eine präzise Therapie aber nicht möglich, da wenig über die Verteilung der Medikamente sowie deren Wechselwirkungen mit dem Lungengewebe bekannt ist.
Mithilfe von KI werden Interaktionen sichtbar gemacht
Ein Wissenschaftsteam unter der Leitung von Forschenden von Helmholtz Munich hat daher die Bildgebungsplattform „LungVis1.0“ entwickelt, die an Mäuselungen getestet wurde. Bei "LungVis 1.0" werden die Ergebnisse der Bildgebungsverfahren mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und ausgewertet.
So kann LungVis1.0 Medikamente und Nanopartikel in Bronchien, Alveolaren oder erkrankten Regionen sichtbar machen und ermöglicht es, deren Wechselwirkung mit dem Gewebe zu beobachten. Diese Beobachtungen könnten die Grundlage für die Weiterentwicklung von gezielten Behandlungen bilden.
Quelle:
Yang, L., et al.: An automatic AI-powered 3D imaging ecosystem unveils spatial profiling of nanoparticle delivery and acinar migration of lung macrophages. In: Nat Commun 15, 10138 (2024). doi: 10.1038/s41467-024-54267-1.
Helmholtz Munich: LungVis 1.0: Präzisionstherapie für Lungenerkrankungen mit KI-gestützter Bildgebung. Meldung vom 27.11.2024