Rehabilitation: Positiver Effekt bei interstitiellen Lungenerkrankungen
Menschen, die von einer bestimmten Form der interstitiellen Lungenerkrankung betroffen sind, könnten von einer pneumologische Rehabilitation profitieren. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus der Türkei in einer aktuellen Studie.
Das Forschungsteam wertete Daten von vier Studien mit insgesamt 221 Teilnehmenden aus. Alle Studienteilnehmenden waren an einer sogenannten CTD-ILD erkrankt. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Form der interstitiellen Lungenerkrankung (ILD), die bei Menschen mit Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen (CTDs) und rheumatoider Arthritis) auftritt.
Neben der medikamentösen Behandlung kann eine pulmonale Rehabilitation die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. In der Rehabilitation werden vor allem Atemübungen sowie Übungen zur Verbesserung der
• Ausdauer,
• Kraft,
• Beweglichkeit sowie
• Körperhaltung durchgeführt.
Allerdings gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Wirksamkeit der pulmonalen Rehabilitation bei CTD-ILD.
Rehabilitation führt zur Verbesserung der Lebensqualität
Die Wissenschaftler:innen wollten herausfinden, ob eine pulmonale Rehabilitation die Symptome bei CTD-ILD verbessern kann. Sie fanden Hinweise darauf, dass die pulmonale Rehabilitation einen leicht positiven Effekt auf
• die Lungenfunktion,
• die funktionelle Kapazität,
• die DLCO (Gasaustauschkapazität),
• die Lebensqualität,
• den Schweregrad der Dyspnoe und
• den Ermüdungsgrad zeigte.
Weitere Studien sind notwendig
Die Forschenden weisen darauf hin, dass weitere Studien nötig sind, die den Einfluss einer pulmonalen Rehabilitation auf die Krankheitsaktivität und die körperliche Leistungsfähigkeit dieser Personengruppe untersuchen.
Quelle:
Seleoglu I, Demirel A.: Pulmonary rehabilitation in connective tissue disease-associated interstitial lung disease: A systematic review. In: Sarcoidosis Vasc Diffuse Lung Dis. 2024 Dec 10;41(4):e2024061.