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Was ist eine Erkältung? Grundlagen und Symptome

Eine Erkältung ist eine Infektion der oberen Atemwege, die durch verschiedene Virenstämme (zum Beispiel Rhinoviren oder heimische Coronaviren) ausgelöst werden kann. Sie geht mit Symptomen wie Halsschmerzen und laufender Nase (Schnupfen) einher und klingt meist im Verlauf einer Woche wieder ab. 

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Hortense Slevogt, Medizinische Hochschule Hannover, BREATH/DZL

Ansteckung mit Erkältungsviren

Erkältungsviren werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet, dass infizierte Personen Viren abgeben durch 

  • Husten,
  • Niesen und
  • kleine Tröpfchen in der Atemluft.

Andere Menschen können diese Viren einatmen und sich somit anstecken.

Erkältung oder Grippe?

Wie lassen sich Erkältung und Grippe unterscheiden? Eine Erkältung verläuft milder als eine echte Grippe

Eine Erkältung beginnt schleichend, zumeist mit einem Kratzen im Hals. Später schwillt die Nasenschleimhaut an, die Nasenatmung ist beeinträchtigt und es kommt zu Fließschnupfen. Abgeschlagenheit und ein Krankheitsgefühl können auftreten, jedoch deutlich schwächer als bei der Grippe. 

Grippe (Influenza) beginnt meist plötzlich, mit hohem Fieber und deutlichen Kopf- und Gliederschmerzen. Erkrankte fühlen sich abgeschlagen und müde. Eine Grippe kann langwierig sein und durch bakterielle Folgeinfektionen zu ernsten Komplikationen führen.

Grippe und Erkältung im Vergleich

MerkmalErkältung (Grippaler Infekt)Grippe (Influenza)
BeginnSchleichendPlötzlich
FieberSelten, meist nur leicht erhöhte Temperatur (unter 38 Grad Celsius)Hoch (oft über 39 Celsius), schnell einsetzend
Kopf- und GliederschmerzenLeichtStark
HustenHäufig erst mit Abklingen der Erkältung, mit SchleimbildungTrockener Reizhusten, häufig von Anfang an
SchnupfenSehr häufig, laufende Nase, NiesenSelten
HalsschmerzenHäufig, meist zu BeginnSeltener, weniger stark
Abgeschlagenheit/MüdigkeitLeicht bis mäßigStark, oft völlige Erschöpfung, langanhaltend
Magen-Darm-BeschwerdenSeltenHäufig möglich (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)
KrankheitsverlaufMild, meist nach 7 bis 10 Tagen vorbeiSchwerer, dauert oft 7 bis 14 Tage, Erschöpfung kann Wochen anhalten
KomplikationenSehr selten, meist unkompliziertHäufiger möglich (zum Beispiel Lungenentzündung)

 

Erkältung: Welcher Tag ist am schlimmsten?

Eine Erkältung beginnt meist mit Halsschmerzen und Schnupfen, wobei die Beschwerden am zweiten oder dritten Tag nach der Ansteckung mit den Erkältungsviren am stärksten sind. 

Durchschnittlich ist eine Erkältung nach sieben bis zehn Tagen wieder abgeklungen. Manche Symptome, wie zum Beispiel Reizhusten als Folge der angegriffenen Atemwege, können mehrere Wochen bestehen bleiben. 

Welche Rolle spielt Kälte bei der Erkältung?

Nur Kälte allein, ohne Erkältungsviren, kann keine Erkältung auslösen. Der Begriff „Erkältung“ beruht auf der Beobachtung, dass Erkältungssymptome eher in den Wintermonaten auftreten oder nachdem eine Person Kälte ausgesetzt war.

Kälte kann das Immunsystem schwächen, so dass es eine Virus-Infektion schlechter abwehren kann. Zudem halten sich Menschen in den Wintermonaten vermehrt in geschlossenen Räumen auf, was die Verbreitung der Viren befördert. 

Mehr zu Erkältung

Erkältung erkennen

Diagnose

Eine Erkältung wird in erster Linie anhand der typischen Erkältungssymptome diagnostiziert. Weitere Untersuchungen sind möglich.

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Erkältung behandeln

Therapie

Zur Behandlung einer Erkältung ist es wichtig, das körpereigene Immunsystem zu unterstützen. Antibiotika helfen oft nicht.

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Was erhöht das Risiko für Erkältung?

Risikofaktoren & Verbreitung

Zu den Faktoren, die das Risiko für eine Erkältung erhöhen, gehören beispielsweise ein schwaches Immunsystem, Stress oder Schlafmangel.

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Wird zu Erkältungen geforscht?

Forschungsansätze

Foschende suchen nach neuen Erkältungserregern, um spezifische Therapieansätze zu entwickeln. Auch Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen stehen im Fokus der Forschung.

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Quellen

  • Choi, I.K. et al.: A Comparison of the Efficacy and Safety of Non-Steroidal Anti-Inflammatory Drugs versus Acetaminophen in Symptom Relief for the Common Cold: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trial Studies. In: Korean J Fam Med, 2013; 34 (4): 241-249
  • Deckx, L. et al. Nasal decongestants in monotherapy for the common cold. Cochrane Database Syst Rev, 2016; (10): CD009612
  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): S3-Leitlinie Akuter und chronischer Husten. AWMF-Registernr.: 053-013. 2023
  • Eccles, R.: Understanding the symptoms of the common cold and influenza. In: The Lancet Infectious Diseases. 2005, 5 (11): 718–725
  • Heikkinen, T. et al: The common cold. In: The Lancet 2003; 361 (9351): 51-59
  • Little, P. et al.: Ibuprofen, paracetamol, and steam for patients with respiratory tract infections in primary care: pragmatic randomised factorial trial. In: BMJ 2013; 347: f6041
  • Montesinos-Guevara, C. et al.: Vaccines for the common cold. In: Cochrane Database Syst Rev 2022, 12 (12): CD002190

Letzte Aktualisierung: 29.10.2025

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