Die Lungenentzündung (Pneumonie) ist die häufigste, zum Tod führende Infektionskrankheit in den Industrieländern. Die steigende Zahl resistenter Erreger macht eine Pneumonie zusätzlich gefährlich und stellt weltweit ein gravierendes Problem dar.
Rund um den Globus arbeiten Forschende daher an verschiedensten Projekten um die Entstehung einer Pneumonie besser zu verstehen und bessere Präventions- und Therapieansätze zu entwickeln. Im Zentrum stehen Fragen wie:
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) – ein Zusammenschluss führender deutscher Forschungszentren zu Lungenkrankheiten - widmet einen ganzen Forschungsbereich der Pneumonie und dem akuten Lungenversagen. Ziel der Forschenden ist es, die molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung zu entschlüsseln und die zellulären und molekularen Signalwege zu verstehen. Auf dieser Basis sollen neue effektivere therapeutische Konzepte entwickelt werden.
2001 hat das Bundesforschungsministerium zudem das Kompetenznetzwerk „Ambulant erworbene Pneumonie“ (CAPNETZ) gegründet. Ziel dieses Netzwerkes ist es, Krankheitsrate und Sterblichkeit bei ambulant erworbenen Lungenentzündungen zu reduzieren und die Behandlung zu verbessern. In CAPNETZ arbeiten niedergelassene und klinisch tätige Ärzte und Ärztinnen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus führenden Forschungseinrichtungen zusammen.
In einer großen Datenbank werden klinische und mikrobiologische Daten von bislang knapp 12.000 Patientinnen und Patientenen (Stand 2017) erfasst. Etwa ein Viertel dieser Personen befand sich in ambulanter Behandlung, der Rest wurde stationär aufgenommen.
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Letzte Aktualisierung: 17.12.2020
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