Welche Behandlung ist die richtige?
Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig, zum Beispiel:
Wann werden Patienten mit Lungenkrebs operiert?
GUT ZU WISSEN:
Kliniken mit besonderer Spezialisierung auf Bronchialkarzinome können sich seit einiger Zeit als „Lungenkrebszentrum“ zertifizieren lassen, eine Liste finden Sie hier: www.onkozert.de/
lungenkrebszentren.htm.
Ist eine Operation nicht möglich, setzen Ärzte bei Patienten mit nicht-kleinzelligen Lungentumoren wenn irgend möglich eine Bestrahlung ein, um das Tumorwachstum zu bremsen. Ist die Erkrankung nicht sehr weit fortgeschritten, lässt sich bei einigen Patienten damit auch eine Heilung erzielen.
Unter Umständen lässt sich ein zunächst inoperabler nichtkleinzelliger Tumor durch eine neoadjuvante, der Operation vorgeschaltete Bestrahlung so verkleinern, dass ein chirurgischer Eingriff doch noch möglich wird. Eine der Operation nachgeschaltete adjuvante Bestrahlung kann eine Operation ergänzen, etwa wenn nicht alles Tumorgewebe entfernt werden konnte. Eine Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie ist möglich.
GUT ZU WISSEN:
Was ist vor einer Bestrahlung zu beachten? Wie läuft die perkutane Bestrahlung ab? Was bietet die Brachytherapie? Antworten auf diese und viele andere Fragen zur Strahlentherapie bei Lungenkrebs finden Sie beim Krebsinformationsdienst.
Bei kleinzelligem Bronchialkarzinom hat die Bestrahlung einen festen Stellenwert, wird allerdings fast bei allen Patienten mit einer Chemotherapie kombiniert, als Radiochemotherapie. Dann kann sie zumindest im Stadium Limited Disease zur Heilung beitragen.
Eine Rolle spielt die Bestrahlung bei kleinzelligen wie bei nichtkleinzelligen Tumoren auch dann, wenn ein Patient ein hohes Risiko für Metastasen trägt oder bereits solche Tochtergeschwülste entwickelt hat.
Bei der Strahlentherapie werden Krebszellen durch energiereiche Strahlung zerstört. Die Bestrahlung erfolgt meist "perkutan", also von außen durch die Haut. Sollen Tumoren bestrahlt werden, die zum Beispiel die Atemwege zu verlegen drohen, kommt auch eine sogenannte Brachytherapie infrage. Hier führen Ärzte eine Strahlenquelle direkt an den Tumor heran, durch die Luftröhre.
Patienten mit Lungenkrebs sollten möglichst nicht rauchen. Raucher vertragen die Bestrahlung weniger gut und die Gefahr von Komplikationen ist größer. Viele Radiologen empfehlen Patienten, während der Behandlung besser auch auf hochprozentigen Alkohol und scharfe oder sehr saure Speisen zu verzichten. Diese können bei einer Bestrahlung des Mediastinums die Speiseröhre zusätzlich reizen - sie liegt mit im Strahlenfeld. Die Haut im Bestrahlungsgebiet kann für einige Monate sehr empfindlich bleiben und sollte keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.
Was sie im Vorfeld einer Bestrahlung noch beachten müssen, sollten Patienten mit ihren behandelnden Ärzten direkt besprechen. Informationen aus dem Internet können ein persönliches Gespräch nicht ersetzen.
Weitere Informationen zur Chemotherapie
Was bei einer Chemotherapie passiert, wie sich die Symptome behandeln lassen und weiterführende Fragestellungen, erfahren Sie beim Krebsinformationsdienst.
Als lokal begrenzt werden nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome der frühen Stadien I und II sowie Tumoren im Stadium IIIA Stadien mit der Einstufung T3N1M0 beschrieben.
Therapie der Wahl: Möglichst vollständige Operation
Die betroffenen Lungenanteile werden chirurgisch entfernt, ebenso Lymphknoten, die von Tumorzellen befallen sind. Gesundes Gewebe wird so weit wie möglich geschont.
Mehr zur Operation und ihrer Durchführung bietet der Text "Behandlungsverfahren bei Lungenkrebs".
Bestrahlung: Wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte
Unterstützende Chemotherapie: Rückfallrisiko senken
Als "adjuvant" bezeichnet man eine Chemotherapie, die nach der Operation zur Senkung des Rückfallrisikos angewendet wird (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst).Eine neoadjuvante Chemotherapie wird dagegen vor der Operation durchgeführt: Sie kann große Tumoren eventuell so verkleinern, dass der Eingriff schonender oder überhaupt erst durchführbar wird.
Wann kommt eine adjuvante Chemotherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs infrage?
Was spricht gegen eine Chemotherapie? Patienten mit schwerer Begleiterkrankung, etwa Herz- oder Nierenproblemen, müssen im Einzelfall mit den behandelnden Ärzten besprechen, ob sie eine adjuvante Chemotherapie erhalten sollten.
Alleinige Strahlentherapie: Wenn eine Operation nicht möglich ist
In frühen Stadien (I und II) kann beim nicht-kleinzelligen Lungenkrebs eine alleinige Strahlentherapie (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst) zum Einsatz kommen,
Der Tumor in der Lunge wird dann, je nach Bestrahlungskonzept, mit einer Gesamtdosis von etwa 60 Gray (Gy) in mehreren Sitzungen während bis zu sechs Wochen bestrahlt. Gray ist die Einheit, in der die Stärke einer Bestrahlung gemessen wird.
Stadium IIIA3: Beste Behandlung wird in Studien erforscht
Für Patienten mit geringem Lymphknotenbefall auf der tumorbefallenen Seite des Mediastinums lassen sich Vor- oder Nachteile einzelner Behandlungsstrategien anhand der vorliegenden Daten noch nicht eindeutig beurteilen. Möglich sind je nach individueller Situation
Alle Patienten in dieser Situation sollten im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien behandelt werden, so die Empfehlung von Fachleuten (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst).
Als fortgeschrittene Tumoren werden nicht-kleinzellige Lungenkarzinome des Stadiums III bezeichnet.
Falls möglich: Vollständige Operation mit begleitender Chemotherapie
Wann immer möglich, wird auch bei fortgeschrittener Erkrankung eine vollständige operative Entfernung des Tumors inklusive der Lymphknoten angestrebt (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst). Anschließend erhalten Patienten eine adjuvante Chemotherapie.
Mit der adjuvanten Chemotherapie sollte innerhalb der ersten 60 Tage nach der Operation begonnen werden. Finden sich Tumorzellen in den Lymphknoten des Mediastinums, wird im Anschluss an die Chemotherapie nach Möglichkeit der Brustraum bestrahlt.
Radiochemotherapie: Wenn eine Operation nicht möglich ist
Eine kombinierte Radiochemotherapie kann die Prognose von Patientenverbessern, deren Tumor nicht operiert werden kann, und ihr Überleben verlängern. Nutzen und Risiken müssen aber in jedem Fall sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
Mehr als die Hälfte der Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs leidet zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits unter Metastasen (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst).
Ein weiterer Teil der Betroffenen entwickelt einige Zeit nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung einen Rückfall. Am häufigsten finden sich Tumorabsiedlungen in den Knochen oder in der Leber. Fernmetastasen können jedoch auch in anderen Organen auftreten. Betroffene müssen sich darauf einrichten, dass sich ihre Erkrankung zwar aufhalten und lindern lässt, eine Heilung jedoch meist nicht mehr möglich ist. Bei der Behandlungsplanung müssen der Nutzen und die Nebenwirkungen gegeneinander aufgewogen werden – für Patienten wie für ihre Ärzte eine immer wieder aufs Neue schwierige Situation.
Behandlungsziel: Beschwerden lindern, Lebensqualität erhalten
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, wenn der Tumor fortgeschritten und nicht mehr operabel ist (Stadium IIIB) oder Metastasen vorliegen (Stadium IV)? Die Behandlung richtet sich nach den Beschwerden. Ziel ist es, die Symptome zu lindern und die Patienten dadurch noch lange zu einem möglichst normalen Leben zu befähigen. Welche Behandlung im Einzelnen infrage kommt, müssen Patienten mit ihren Ärzten besprechen. Möglich sind:
Eine Behandlung sollte begonnen werden, solange der allgemeine Gesundheitszustand noch möglichst wenig beeinträchtigt ist. Ein schlechter Allgemeinzustand kann insbesondere eine Behandlung mit Zytostatika erschweren oder unmöglich machen. Mehr zur "unterstützenden Behandlung bei belastenden Symptomen" hat der Krebsinformationsdienst in einem eigenen Kapitel zusammengestellt.
Chemotherapie: Verfügbare Zytostatika bei metastasiertem Lungenkrebs
Sofern es der allgemeine Gesundheitszustand erlaubt, erhalten Patienten meist eine Kombination aus mehreren Medikamenten (LINK auf Behandlungskapitel). Die Kombinationstherapie ist meist effektiver als eine Monotherapie, also die Behandlung mit nur einer Substanz, hat aber meist mehr Nebenwirkungen. Für ältere Patienten mit Vorerkrankungen ist eine Monotherapie daher nach Abwägung von Nutzen und Risiken oft die bessere Wahl.
Wie viele Chemotherapiezyklen sind notwendig?
Wie viele Zyklen mit Zytostatika ein Patient erhält, hängt davon ab, ob das Krebsgewebe auf die Behandlung anspricht oder nicht. Wird bei Kontrolluntersuchungen ein Tumorrückgang festgestellt, werden vier bis sechs Zyklen empfohlen. Reagiert der Tumor nicht auf die Behandlung, wird sie abgebrochen – betroffene Patienten hätten nur Nebenwirkungen, keinen Nutzen. Patienten in gutem Allgemeinzustand können dann eine andere Chemotherapie erhalten.
Weitere Medikamente: Wenn der Krebs nicht auf Chemotherapie anspricht
Wenn ein Tumor auf eine Behandlung mit Zytostatika nicht reagiert, sprechen Ärzte von einer "Chemotherapieresistenz" LINK. Die Behandlungsmöglichkeiten bei fortgeschrittenem und metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs sind dann begrenzt.
Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs tragen ein hohes Risiko für Metastasen. Auch wenn der Ursprungstumor noch klein ist, finden sich oft schon Absiedlungen in anderen Geweben im Brustkorb oder in entfernten Organen. Bei Diagnosestellung leiden zwei Drittel der Patienten bereits unter einer Erkrankung im Stadium "Extensive disease" (ED): Ihr Tumor hat sich über beide Hälften des Brustkorbs ausgebreitet und oft auch schon Metastasen gebildet.
Eine vollständige operative Entfernung ist nur bei noch sehr kleinen, örtlich begrenzten Tumoren möglich (Stadium I). Im Vergleich zu den nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen spricht das kleinzellige Karzinom besser auf eine Chemotherapie an. Die Behandlung mit Zytostatika hat deshalb bei dieser Form von Lungenkrebs die größte Bedeutung. Tumoren lassen sich damit rasch verkleinern und verschwinden häufig zunächst ganz. Eine dauerhafte Heilung ist jedoch nur für wenige Patienten möglich.
IN KÜRZE:
Die Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs hängt von der Ausbreitung des Tumors und vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.
Im Stadium der "Limited disease" (LD, Stadium I-III) sind noch keine Metastasen in anderen Organen nachweisbar (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst).
Operation: In frühen Stadien manchmal möglich
Sehr kleine Tumoren können manchmal operativ entfernt werden. Voraussetzung ist, dass noch keine oder nur sehr wenige Lymphknoten im Mediastinum befallen sind, dem Raum zwischen den Lungenflügeln (Stadium I, II). Diese Situation ist allerdings nur bei sehr wenigen Patienten gegeben.
Häufigste Therapie: Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung
Die gleichzeitige Chemo- und Strahlentherapie ist heute die wirkungsvollste Therapie bei kleinzelligem Lungenkrebs der Stadien IIB, IIIA und IIIB. So werden etwas größere Tumoren eingestuft, die auf einen Lungenflügel begrenzt wachsen. Auch sie gelten noch als "Limited disease".
Chemotherapie: Geeignete Zytostatika im Stadium Limited disease
Bei der Behandlung von kleinzelligem Lungenkrebs im Stadium Limited disease werden verschiedene Medikamente eingesetzt. Welche Zytostatika generell infrage kommen, lesen Sie beim Krebsinformationsdienst.
Neoadjuvante Therapie: Keine Standardbehandlung
Manchmal verkleinert sich der Tumor durch die Chemotherapie so weit, dass er vollständig operativ entfernt werden kann. Ob dieses sogenannte neoadjuvante Vorgehen die Heilungsaussichten verbessert, ist allerdings noch nicht geklärt. Entscheidend ist dabei, dass für eine Operation infrage kommende Patienten keine befallenen Lymphknoten im Mediastinum aufweisen.
GUT ZU WISSEN:
Eine Bestrahlung des Gehirns senkt das Risiko für Hirnmetastasen und einen Rückfall.
Rückfälle: Wie verhindern?
Obwohl sich die Krankheit bei vielen Patienten mit "Limited disease" nach der ersten Therapie vollständig zurückbildet, erleiden etwa acht von zehn Patienten längerfristig einen Rückfall. Wie lässt sich dieses hohe Rückfallrisiko senken? Etabliert und in ihrer Wirksamkeit belegt ist bisher nur die vorsorgliche Bestrahlung des Schädels, sie kann Hirnmetastasen verhindern.
Andere Strategien blieben bislang ohne eindeutiges Ergebnis. Eine Weiterbehandlung mit Zytostatika, die sogenannte Erhaltungstherapie, wird von Fachleuten als Routinetherapie nicht empfohlen. Sie führt meist nicht zu einer verlängerten Überlebenszeit, beeinträchtigt mit ihren Nebenwirkungen aber die Lebensqualität der Patienten. Auch Behandlungen mit Interferon (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst) oder diverse Immuntherapien haben ebenso wie alle Ansätze zur Intensivierung der Chemotherapie bis hin zur Hochdosistherapie bisher keine überzeugenden Ergebnisse erbracht.
Bei zwei Dritteln der Patienten hat die Erkrankung bei Diagnosestellung schon das Stadium "Extensive disease" (ED, Stadium IV) erreicht (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst). Metastasen des kleinzelligen Lungenkarzinoms entwickeln sich vor allem in der Leber, im Skelett, im Gehirn und in den Nebennieren. Auch hier ist das Ziel, die Krankheit durch eine Chemotherapie möglichst vollständig zurückzudrängen. Dies gelingt bei etwa einem Fünftel der Patienten, aber meist nur für gewisse Zeit. Die Behandlung dient vorrangig der Linderung von Beschwerden, der Vorbeugung von Komplikationen und dem Erhalt der Lebensqualität, solange es geht.
Wie die Heilungschancen eines Patienten und wie eine individuelle Behandlungsplanung aussieht, kann jedoch nur gemeinsam mit den behandelnden Ärzten geklärt werden.
Chemotherapie: Geeignete Zytostatika im Stadium Extensive disease. (mehr dazu beim Krebsinformationsdienst)
Dosierung: Die Behandlung mit einem einzelnen Medikament als Monotherapie oder mit sehr "milden" Kombinationstherapien ist theoretisch möglich, aber weniger wirksam. Da so auch Symptome weniger gut gelindert werden, erbringen eine Dosisreduktion oder andere Abwandlungen der üblichen Behandlung Patienten meist keine Vorteile.
In Studien konnte auch gezeigt werden, dass auch die Steigerung der Dosierung oder die Verkürzung der Therapiepausen Patienten nicht hilft: Die Erkrankung wurde nicht besser eingedämmt, aber die Nebenwirkungen waren stärker ausgeprägt.
Schädelbestrahlung: Hirnmetastasen vorbeugen
Auch bei einer ausgedehnten Erkrankung empfiehlt die Leitlinie Patienten eine Bestrahlung des Gehirns, um Hirnmetastasen vorzubeugen oder sie so früh wie möglich zu behandeln.
IN KÜRZE:
Eine unterstützende Behandlung lindert Husten, Atemnot oder Schmerzen, eine Ernährungstherapie kann bei Gewichtsverlust helfen.
Für Patienten mit einer Lungenkrebserkrankung ist die Behandlung von Krankheits- oder Therapiefolgen besonders wichtig. Längst nicht alle Erkrankten müssen mit belastenden Symptomen rechnen. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien steigt jedoch die Zahl der Patienten, die ohne unterstützende Behandlung unter Husten, Atemnot oder Schmerzen leiden.
Viele Erkrankte haben zudem schon längere Zeit vor der Diagnose an Gewicht verloren, und ihr Allgemeinzustand ist insgesamt schlecht. Sie benötigen eine frühzeitig einsetzende unterstützende Behandlung, um ihre Lebensqualität zu verbessern und so lange und so gut wie möglich zu erhalten. Die entsprechenden Maßnahmen werden als supportive Therapien bezeichnet.
Weitere Informationen zur Linderung möglicher einzelnen Beschwerden, wie Husten, Atemnot, Gewichtsverlust oder Nebenwirkungen von Medikamenten finden Sie beim Krebsinformationsdienst.
Die besten Aussichten haben Patienten, wenn ihr Tumor vollständig operativ entfernt oder durch andere Therapieverfahren zerstört werden kann. Dies gelingt meist nur in frühen Krankheitsstadien.
Hat der Tumor die Lungengrenzen bereits überschritten und in zahlreiche Lymphknoten oder andere Organe und Gewebe gestreut, versuchen die Ärzte, das Krebswachstum zurückzudrängen und so lange wie möglich aufzuhalten. Eine vollständige Heilung gelingt allerdings nur bei wenigen Betroffenen mit fortgeschrittener Erkrankung.
Um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und belastende Symptome abzuschwächen, können Ärzte eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie durchführen. Bei beiden Methoden sterben Krebszellen ab und können vom Körper abgebaut werden. Allerdings werden auch gesunde Zellen geschädigt, was zu Nebenwirkungen der Behandlung führen kann.
Seit einigen Jahren gibt es außerdem sogenannte "gezielte Krebsmedikamente". Sie stören Signalwege oder Stoffwechselvorgänge, die nur oder fast nur in Krebszellen aktiv sind. Solche zielgerichteten Therapien können - je nach Situation - bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs zum Einsatz kommen. Allerdings weist das Tumorgewebe nicht bei allen Betroffenen die molekularbiologischen Besonderheiten auf, die eine solche Behandlung überhaupt erst wirksam machen. Trotz der gezielten Wirkung auf Tumorzellen sind diese Medikamente ebenfalls nicht nebenwirkungsfrei.
Eine wesentliche Rolle spielt die Behandlung belastender Symptome, etwa durch eine gute Schmerztherapie, durch die gezielte Behandlung beispielsweise von Knochenmetastasen mit Medikamenten und Bestrahlung, oder auch durch unterstützende Physiotherapie und eine intensivierte Ernährungstherapie.
Patienten mit schlechtem Gesundheitszustand, besonders Betroffene mit beeinträchtigter Leistungsfähigkeit von Herz und Lunge, müssen damit rechnen, dass bei ihnen bestimmte Therapieformen nur eingeschränkt oder gar nicht angewendet werden können, da sie zu belastend wären. Wie alt ein Patient ist, spielt jedoch keine entscheidende Rolle.
Die Behandlung von Bronchialkarzinomen sollte von einer Klinik mit entsprechender Erfahrung in Thoraxchirurgie, Bestrahlung und Chemotherapie bei Lungenkrebs durchgeführt werden. Spezialisierte Kliniken beteiligen sich meist auch an klinischen Studien zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Behandlung.
Aktuelle Forschung
Quellen: |
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Letzte Aktualisierung: |
26.05.11 |