Mit einem inhalativen oder auch nasalen Provokationstest der Lunge lässt sich eine allergisch bedingte Atemwegserkrankung feststellen oder ausschließen.
Dabei wird geprüft, ob Atemwegsbeschwerden und eine Verengung der Atemwege durch die Gabe von unspezifischen Atemreizen wie Metacholin oder bestimmten Allergenen aus der Luft gezielt hervorgerufen ("provoziert") werden können.
Für den Provokationstest atmet die Patientin/der Patient eine Testlösung mit dem Atemwegsreiz (Methacholin oder verdächtiges Allergen, zum Beispiel Pollen) ein, sodass dieses in Kontakt mit der Bronchialschleimhaut kommt. Liegt eine besondere Empfindlichkeit der Lunge (Atemwegshyperreagibiltät) oder eine Allergie vor, kann sich dies anschließend durch spezifische Symptome äußern wie:
Dies kann dann in der Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie oder Ganzkörper- (Body-)Plethysmographie) und durch Beobachtung und Protokollieren der Reaktion in der Stunde nach der Provokation nachgewiesen werden.
GUT ZU WISSEN:
Weiterführende Informationen zu Provokationstests finden Sie beim Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München.
Ein spezifischer Provokationstest gehört nicht standardmäßig zur Diagnose von Asthma bronchiale, kann aber bei speziellen Fragestellungen eingesetzt sein. So zum Beispiel um genau herauszufinden, welches Allergen der Auslöser ist, beispielsweise vor einer geplanten Immuntherapie.
Ein Provokationstest ist in der Regel sicher, sollte aber nur durch qualifiziertes medizinisches Personal durchgeführt werden.
Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. med PhD Christine Happle, Medizinische Hochschule Hannover, Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Quellen:
Letzte Aktualisierung: 24.02.2021
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