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COPD: Dreifachtherapie für mehr Lebensqualität

Eine Kombination aus drei Wirkstoffen kann die Lebensqualität von Menschen mit schwerer COPD verbessern. Forschende fanden nun einen weiteren Vorteil.

Ein Wissenschaftsteam hat in einer Literaturauswertung untersucht, welche Effekte eine Dreifachtherapie mit zwei bronchienerweiternden und einem entzündungshemmenden Medikament hat. Dazu werteten sie vier Studien aus, in denen die Wirkung einer Kombinationsbehandlung mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) und langwirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA) mit einer Dreifachtherapie aus LABA, LAMA und einem entzündungshemmenden Cortisonspray verglichen wurde. Das Cortisonspray kann Wirkstoffe wie Fluticason, Beclometason oder Budesonid enthalten. Diese bekämpfen die chronische Atemwegsentzündung.  

Die Autor:innen schlossen vier Studien mit insgesamt 15.412 COPD-Betroffenen in ihre Auswertung ein. Die Teilnehmenden waren durchschnittlich Mitte 60 und litten unter schweren oder sehr schweren COPD-Symptomen.

Bessere Lebensqualität, weniger COPD-Schübe

Die Wissenschaftler:innen kommen zu dem Ergebnis, dass die Dreifachtherapie die Lebensqualität verbessert. Gleichzeitig steigt jedoch wahrscheinlich das Risiko für eine Lungenentzündung.

Darüber hinaus könnte die Dreifachtherapie dazu führen, dass seltener Krankheitsverschlechterungen auftreten. Dieser Effekt ist jedoch weniger gut belegt, da sich die Ergebnisse der einzelnen Studien hierzu unterscheiden. Die Autor:innen erklären dies damit, dass die Kombination aus drei Wirkstoffen möglicherweise besonders gut bei COPD-Betroffenen wirkt, die besonders viele Eosinophile im Blut haben – eine Art von weißen Blutkörperchen, die auf eine ganz bestimmte Art von Entzündung hinweist.

Quelle:

  • van Geffen, W.H. et al.: Inhalative Kortikosteroide in Kombination mit inhalativen langwirksamen Beta-2-Agonisten und langwirksamen Muscarin-Antagonisten bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. In: Cochrane Database of Systematic Reviews, doi 10.1002/14651858.CD011600.pub3