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Lungs preparation
Michael Haggenmueller

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale (kurz: Asthma), ist eine chronische Lungenkrankheit. Die unteren Atemwege sind dabei chronisch entzündet. Gleichzeitig ist die Lunge gegenüber verschiedenen Reizen übermäßig empfindlich. Fachleute nennen dies „bronchiale Hyperreagibilität“. Diese Übererregbarkeit der Atemwege führt anfallsweise zur Verengung der Bronchien, wodurch die typischen Asthma-Symptome entstehen.

Wissenschaftliche Beratung: 
Prof. Dr. Erika von Mutius, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Asthma bronchiale (kurz: Asthma), ist eine chronische Lungenkrankheit. Die unteren Atemwege sind dabei chronisch entzündet. Gleichzeitig ist die Lunge gegenüber verschiedenen Reizen übermäßig empfindlich. Fachleute nennen dies „bronchiale Hyperreagibilität“. Diese Übererregbarkeit der Atemwege führt anfallsweise zur Verengung der Bronchien, wodurch die typischen Asthma-Symptome entstehen.

Wissenschaftliche Beratung: 
Prof. Dr. Erika von Mutius, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Was bedeutet Asthma?

Bereits vor zweieinhalbtausend Jahren verwendete der griechische Arzt Hippokrates den Begriff Asthma für Atemnot und vorübergehende Kurzatmigkeit. Übersetzt bedeutet er sinngemäß "Beklemmung" oder "Keuchen".

Video: Asthma kurz und verständlich

Interview mit Prof. Klaus Rabe

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Was passiert bei Asthma bronchiale in den Atemwegen?

Asthma-Ursache ist eine anhaltende (chronische) Entzündung der unteren Atemwege. Je nach Auslöser dieser Entzündung lassen sich allergisches und nicht-allergisches Asthma unterscheiden. Mischformen sind möglich. Außerdem ist eine Charakterisierung nach der Art der Entzündungsreaktion in eosinophiles und nicht-eosinophiles Asthma möglich.

Typisch für die Asthma-Symptome ist, dass sie anfallsartig auftreten und sich wieder zurückbilden. Zeiten mit Beschwerden und beschwerdefreie Intervalle wechseln sich ab.

Mehr zu den Grundlagen von Asthma bronchiale – Ursachen, Symptome, Formen

Asthma-Diagnose: Wie wird Asthma bronchiale festgestellt?

Erste Hinweise darauf, dass ein Asthma bronchiale vorliegen könnte, geben die geschilderten Symptome. An ein Gespräch zur Krankengeschichte (Anamnese) können sich verschiedene Untersuchungen wie Lungenfunktionsprüfungen oder ein Allergietest anschließen.

Mehr zur Asthma-Diagnose

Welche Möglichkeiten der Asthma-Behandlung gibt es?

Bisher ist Asthma bronchiale nicht heilbar. Dank moderner Medikamente ist es aber in der Regel gut behandelbar. Eine individuell abgestimmte Asthma-Therapie ermöglicht vielen Betroffenen ein weitgehend beschwerdefreies Leben. Die Behandlung verläuft nach einem Stufenschema mit fünf Therapiestufen bei Erwachsenen beziehungsweise sechs Therapiestufen bei Kindern und Jugendlichen.

Für die Behandlung stehen verschiedene Asthma-Medikamente zur Verfügung, die sich grundsätzlich in zwei Gruppen einteilen lassen:

  • bronchienerweiternde Reliever und
  • antientzündliche Controller.

Die medikamentöse Therapie wird unterstützt durch nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Asthmaschulungen.

Mehr zur Asthma-Behandlung

Asthma-Ursachen: Wie entsteht Asthma bronchiale und welche Risikofaktoren gibt es?

Wie genauen Entstehungsmechanismen und Ursachen von Asthma sind noch nicht vollständig entschlüsselt. Es ist jedoch bekannt, dass bestimmte Einflussfaktoren begünstigen, dass Asthma auftritt.

Neben der erblichen Veranlagung sind verschiedene Einflussfaktoren bekannt, die bei der Asthma-Entstehung eine Rolle spielen können. Dazu gehören unter anderem

  • Infektionen
  • Rauchen und Passivrauchen
  • frühkindliche Prägung, zum Beispiel früher Beginn einer Allergie

Mehr zu Asthma-Ursachen und Risikofaktoren

Wie häufig ist Asthma bronchiale?

Wie verbreitet Asthma ist, ist weltweit sehr unterschiedlich. In vielen Regionen hat die Asthma-Häufigkeit in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. In westlichen Ländern steigt sie jedoch seit einigen Jahren nicht weiter an.

In Deutschland leben etwa 3,5 Millionen Menschen mit Asthma. Verschiedene Gründe führen jedoch dazu, dass die Angaben von Studie zu Studie schwanken können.

Mehr zur Verbreitung von Asthma

Woran wird zu Asthma bronchiale geforscht?

Obwohl Asthma bronchiale schon sehr lange bekannt ist, gibt die Krankheit der Wissenschaft bis heute viele Rätsel auf.  Ziel der Forschenden weltweit ist es, die molekularen und zellulären Mechanismen der Asthma-Entstehung zu verstehen und dieses Wissen für die Entwicklung neuer, effizienter Therapien zu nutzen.

Wissenschaftsteams suchen unter anderem nach Möglichkeiten, das Asthma-Risiko von Kindern bereits vor der Geburt zu senken. Andere entwickeln neue Medikamente wie monoklonale Antikörper, die sich gezielt gegen die Entzündungsreaktion in den Atemwegen richten.

Mehr zu Forschungsansätzen bei Asthma

Asthma bei Kindern

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Bei den meisten Betroffenen treten die ersten Symptome bereits vor dem fünften Lebensjahr auf. Häufig wird Asthma bei Kindern jedoch übersehen oder zu spät behandelt, da es mit Atemwegsinfekten verwechselt werden kann.

Es gib einige Besonderheiten, die es erschweren, die Asthma-Diagnose bei Kindern zu stellen. Bei kleinen Kindern ist zum Beispiel ein Lungenfunktionstest oft noch nicht möglich. Generell sind bei der Untersuchung von Kindern mehr Geduld, Motivation und Erfahrung notwendig. Daher ist es sinnvoll, für die Asthma-Diagnose eine kinderpneumologisch ausgerichtete Praxis oder Klinik aufzusuchen.

Wie stellt man Asthma bei Kindern fest?

Die Asthma-Behandlung sollte möglichst frühzeitig beginnen. Dafür stehen Bedarfsmedikamente und Langzeitmedikamente zur Verfügung. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein eigenes Therapie-Stufenschema.

Asthma-Therapie: Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen

Weitere Infos zu Asthma bronchiale

Aktuelles aus der Asthma-Forschung

Quellen

 

Letzte Aktualisierung: 15.04.2024