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COPD – Wie hoch ist das Risiko für Frauen mit Asthma?

Mehr als 40 Prozent der Frauen, die an Asthma leiden, könnten auch eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Wissenschaftler nach der Untersuchung der Gesundheitsdaten von über 4.000 Asthmapatientinnen. Die Studienergebnisse sind in dem Fachblatt der Amerikanischen Thoraxgesellschaft veröffentlicht.

Wenn Asthma-Patienten COPD-Symptome entwickeln, spricht man häufig von einem Asthma-COPD-Overlap-Syndrom, kurz ACOS. ACOS beschreibt kein einzelnes, eindeutiges Krankheitsbild. Vielmehr ist von verschiedenen molekularen Mechanismen die Rede, die bis heute noch nicht vollständig verstanden und aufgeklärt sind. ACOS geht mit einer andauernden Verengung der Atemwege einher.

Rauchen und Übergewicht erhöhen das Risiko für ACOS

In der kanadischen Studie entwickelten 1.701 (42 Prozent) der 4.051 untersuchten Frauen mit Asthma im späteren Verlauf auch COPD. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  versuchten herauszufinden, welche Risikofaktoren für die COPD-Erkrankung verantwortlich sein könnten. Sie fanden heraus, dass starke Raucherinnen ein höheres Risiko hatten, ACOS zu entwickeln, allerdings hatten 38 Prozent der ACOS-Patientinnen noch nie geraucht. Andere Faktoren, die das Risiko für ACOS erhöhen, sind der Studie zufolge starkes Übergewicht, ein geringes Bildungsniveau sowie Arbeitslosigkeit.

Menschen mit Asthma sollten demnach Hilfe bekommen, so gesund wie möglich zu leben, also etwa bei der Raucherentwöhnung, gesunder Ernährung und körperlicher Aktivität, so die Forschenden.

 

Quelle:

To, T. et al.: Asthma and COPD Overlap in Women: Incidence and Risk Factors. In: Ann Am Thorac Soc 2018, 17. Juli, doi: 10.1513/AnnalsATS.201802-078OC. [Epub ahead of print]

European Lung Foundation: Study looks into the risk of women with asthma going on to develop COPD. (Letzter Abruf: 18.09.2019)