Die Erforschung der Lymphangioleiomyomatose (LAM) wird erst seit wenigen Jahren intensiv vorangetrieben. Erfreulicherweise gelingen immer wieder einige wichtige Entdeckungen, um die Erkrankung besser zu verstehen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.
Ein wichtiger Punkt der LAM-Forschung ist die Suche nach möglichen Wirkstoffen, die die Krankheit ursächlich behandeln. Klinische Studien leisten hierbei einen wichtigen Beitrag.
Nachdem Untersuchungen zu Hormontherapien bisher keine durchschlagenden Erfolge erzielen konnten, liegt große Hoffnung in der Behandlung mit dem Immunsuppressivum Sirolimus (Rapamycin). Sirolimus hemmt über einen speziellen molekularen Signalweg das Zellwachstum.
Einige Studien konnten bereits zeigen, dass eine Behandlung mit Rapamycin den Abfall der Lungenfunktion bremst und die Lebensqualität der Patientinnen verbessert. Trotz allem wird Sirolimus bisher jedoch nur für LAM-Patientinnen mit einem schwereren Krankheitsverlauf empfohlen. Zudem sollte die Therapie bestenfalls im Rahmen einer klinischen Studie erfolgen.
Um langfristig eine generelle Empfehlung aussprechen zu können, laufen noch immer Studien, die vor allem die Langzeitwirkung und Arzneimittelsicherheit des Wirkstoffes untersuchen.
Prof. Dr. Andreas Günther, Clinical Research Unit "Pulmonary Fibrosis", Universitätsklinikum Gießen und Marburg
Dr. Ekaterina Krauss, Clinical Research Unit "Pulmonary Fibrosis", Universitätsklinikum Gießen und Marburg
Letzte Aktualisierung: 27.04.2020
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