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COVID-19-Impfung: Fragen zu den Impfstoffen

Es ging so schnell wie noch nie: Die Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2

Klar ist: Alle bislang in Deutschland zugelassenen Impfstoffe haben eine gute Wirksamkeit und reduzieren das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf stark. Mit einer Impfung gegen das Virus schützt man außerdem nicht nur sich selbst, sondern reduziert auch das Risiko, das Coronavirus SARS-CoV-2 an andere weitezugeben. So trägt die COVID-19-Impfung bedeutend zur Eindämmung der Pandemie bei.

Wissenschaftliche Beratung:
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Es ging so schnell wie noch nie: Die Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2

Klar ist: Alle bislang in Deutschland zugelassenen Impfstoffe haben eine gute Wirksamkeit und reduzieren das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf stark. Mit einer Impfung gegen das Virus schützt man außerdem nicht nur sich selbst, sondern reduziert auch das Risiko, das Coronavirus SARS-CoV-2 an andere weitezugeben. So trägt die COVID-19-Impfung bedeutend zur Eindämmung der Pandemie bei.

Wissenschaftliche Beratung:
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Welche COVID-19-Impfstoffe gibt es?

islang sind in Deutschland acht Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen (Stand September, 2023) sowie sechs an die Virusvariante Omikron angepasste Impfstoffe. Es handelt sich dabei um die folgenden Impfstoffe:

  • Comirnaty (BioNTech/Pfizer) sowie die angepassten Impfstoffe Comirnaty Original/ Omicron BA.1, Comirnaty Original/ Omicron BA.4-5 und Comirnaty XBB. 1.5 (Impfstofftyp: mRNA)
  • Spikevax (Moderna) sowie die angepassten Impfstoffe Spikevax bivalent Original/Omicron BA.1, Spikevax bivalent Original/Omicron BA.4-5 und Spikevax XBB. 1.5 (Impfstofftyp: mRNA)
  • Vaxzevria (AstraZeneca), seit dem 01.12.2021 nicht mehr in Deutschland verfügbar (Impfstofftyp: vektorbasiert)
  • JCOVDEN, vormals COVID-19 Vaccine Janssen (Janssen-Cilag International, Johnson & Johnson) (Impfstofftyp: vektorbasiert)
  • Nuvaxovid (Novavax) (Impfstofftyp: Proteinimpfstoff)
  • VidPrevtyn Beta® (Sanofi Pasteur) (Impfstofftyp: Proteinimpfstoff), nur zur Auffrischungsimpfung zugelassen
  • COVID-19-Impfstoff Valneva (Valneva) (Impfstofftyp: Ganzvirusimpfstoff, sogenannter „Totimpfstoff“)
  • Bimervax (HIPRA Human Health) (Impfstofftyp: Proteinimpfstoff)

Geprüfte und detaillierte Informationen zu den aktuell zugelassenen Corona-Impfstoffen bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) auf ihrer Seite www.infektionsschutz.de an.

Wie sollte gegen COVID-19 geimpft werden?

Wie viel Abstand sollte zwischen den COVID-19-Impfungen liegen? Wie sieht es mit anderen Impfungen aus, die vielleicht in den gleichen Zeitraum fallen würden? Warum ist die Auffrischimpfung ab 18 Jahren für alle sinnvoll? Warum sollten mit Janssen geimpfte Personen im Rahmen der Grundimmunisierung eine zweite Impfstoffdosis bekommen?

Diese und weitere Fragen zur Durchführung der COVID-19-Impfung beantwortet das Robert Koch-Institut auf seiner Seite COVID-19 und Impfen: Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ).

Mit dem interaktiven Corona-Impfcheck der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann man ermitteln, ob der eigene Impfschutz aktuell komplett ist oder ob Auffrischungsimpfungen anstehen.

Wie bekomme ich einen Termin und wo werde ich geimpft?

Da die Impfstoffe gegen COVID-19 anfangs nur in begrenzter Menge vorhanden waren, hat die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut Empfehlungen zur Priorisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen bei der COVID-19-Impfung erarbeitet. Seit dem 7. Juni 2021 hat das Bundesgesundheitsministerium für alle in der EU zugelassenen Impfstoffe die Impfpriorisierung aufgehoben. 

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat auf der Seite ihres Patientenservices 116 117 die aktuellen Informationen und entsprechende Links der 16 Bundesländer zusammengestellt: Corona-Impfung: Was Sie wissen sollten - Impftermin vereinbaren.

Für eine Impfung oder Auffrischimpfung gegen COVID-19 wenden Sie sich an Ihre Haus- oder Facharztpraxis. Auch in privatärztlichen Praxen, bei Betriebsärztinnen und -ärzten sowie in manchen Apotheken oder Zahnarztpraxen wird geimpft.

Zum Nachweis des Impfzertifikats steht die CovPass-App des Robert Koch-Instituts zur Verfügung. Hiermit können Geimpfte ihre Impfungen digital nachweisen. FAQs und technische Details finden Sie beim Robert Koch-Institut

Sind die zugelassenen COVID-19-Impfstoffe sicher?

Bevor Medikamente und auch Impfstoffe zugelassen werden, werden sie in klinischen Studien ausgiebig geprüft. Die Phase der klinischen Testung gliedert sich in mehrere Studienphasen, gerade in der letzten Phase vor Zulassung, den Phase-III-Studien, steht die Sicherheit und die detaillierte Analyse möglicher Nebenwirkungen eines Präparats im Vordergrund.

Fachbehörden des Bundes stellen umfassende Informationen zur Wirksamkeit und Sicherheit der neuen Coronavirus-Impfstoffe bereit. Fragen, die hier unter anderem beantwortet werden, sind:

  • Wie sicher ist ein neuer COVID-19-Impfstoff?
  • Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wurden nach einer COVID-19-Impfung beobachtet?
  • Kann ein COVID-19-Impfstoff auch dann noch Schutz bieten, wenn das SARS-CoV-2-Virus mutiert?
  • Was muss bei der COVID-19 Impfung berücksichtigt werden?
  • Wie wird bei der Impfung mit anaphylaktischen Reaktionen umgegangen?

Die Informationen zu „Wirksamkeit & Sicherheit“ finden Sie bei den entsprechenden öffentlichen Stellen über folgende Links:

COVID-19-Impfung und Allergien

Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) hat in Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften eine Patienteninformation zu Allergie und COVID-19-Impfung herausgebracht. Darin finden sich u.a. auch Informationen für Menschen mit Asthma bronchiale.

Die Patienteninformation kann auf der Seite der DGAKI kostenlos heruntergeladen oder als Flyer bestellt werden. 

Umfassende Informationen rund um Allergien finden Sie beim Allergieinformationsdienst von Helmholtz Munich.

Werden Impfreaktionen und/oder Nebenwirkungen überwacht?

Auch nach ihrer Zulassung werden die neuen Wirk- und Impfstoffe fortlaufend überwacht. Von den Herstellern selbst, aber auch von unabhängigen Instituten auf nationaler und europäischer Ebene.

In Deutschland werden Nebenwirkungen und Impfreaktionen zentral und herstellerunabhängig vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erfasst.

Bei Verdacht auf eine Nebenwirkung kann man dies dem PEI online melden. 

Um Sicherheit und Verträglichkeit der COVID-19-Impfstoffe aktiv zu überwachen, hat das Paul-Ehrlich-Institut außerdem die Smartphone-App SafeVac 2.0 entwickelt. Durch Nutzung der App nahm man freiwillig an einer Beobachtungsstudie teil. Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden zu festgelegten Zeitpunkten über die App zu ihrem aktuellen Gesundheitszustand befragt. Dies ermöglicht es dem Paul-Ehrlich-Institut, die Häufigkeit, Schwere und auch Dauer einer unerwünschten Reaktion zu ermitteln. Seit dem 01.10.2022 werden keine neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr in die SafeVac 2.0-Studie aufgenommen.
Das PEI erhält so nicht nur Informationen zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen, sondern kann auch herausfinden, wie hoch der Anteil der Personen ist, die die Impfung gut vertragen. Nach Abschluss der Datenerhebung Ende 2023 wird das Paul-Ehrlich-Institut die Studie auswerten und die Ergebnisse veröffentlichen.

Hier finden Sie mehr Informationen des PEI zur App SafeVac 2.0.

Was sind mRNA-Impfstoffe und wie funktionieren sie?

Bei zwei der derzeit in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffen handelt es sich um sogenannte mRNA-Impfstoffe – ein völlig neues Prinzip der Impfung. Denn anstatt dem Körper mit der Impfung abgetötete beziehungsweise stark abgeschwächte Erreger oder Erregerbestandteile zuzuführen, nutzt man hier nur seine sogenannte mRNA.

RNA (Ribonukleinsäure) ist neben der DNA eines der wichtigsten Biomoleküle des Lebens, denn sie enthält Erbinformationen. Die mRNA (englisch für messenger RNA) kann auch als Boten-RNA bezeichnet werden und ist nur eine von verschiedenen Formen der RNA. Jedes der winzigen mRNA-Moleküle beinhaltet den Bauplan für einen ganz spezifischen Eiweißstoff (Protein). Auch unser Körper nutzt mRNA rund um die Uhr, um seine Prozesse am Laufen zu halten. Bestimmte molekulare Bestandteile in den Körperzellen können die mRNA-Baupläne lesen und mit deren Hilfe die entsprechenden Eiweißstoffe herstellen. Die mRNA selbst ist relativ instabil, sodass sie ganz natürlich bereits nach kurzer Zeit wieder vom Körper abgebaut wird und verschwindet.

Impfstoffe nutzen natürliche zelluläre Vorgänge

Diese Vorgänge machen sich die neuen mRNA-Impfstoffe zunutze: COVID-19-mRNA-Impfstoffe enthalten die Baupläne für einen speziellen Eiweißstoff des Coronavirus, ein sogenanntes Antigen. Gelangt die mRNA nach der Impfung in unsere Zellen, nutzen diese ganz natürliche Mechanismen, um aus dem Bauplan das funktionslose Virusprotein herzustellen.

Alle weiteren Prozesse entsprechen im Prinzip den bekannten Mechanismen, die bei einer Impfung mit aktiver Immunisierung ablaufen: Unser Körper erkennt die hergestellten Virus-Proteine als „fremd“, wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird, bei der das Immunsystem Antikörper gegen das Virusprotein und damit das Virus bildet. In speziellen „Gedächtniszellen“ wird die Information zur Herstellung dieser Antikörper zudem langfristig gespeichert. So ist das Immunsystem auf einen eventuellen Kontakt mit dem Coronavirus bereits gut vorbereitet, und kann eine Infektion schon im Ansatz bekämpfen.

Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beschreibt die Funktionsweise eines mRNA-Impfstoffes anschaulich in ihrem Wissenschaftscomic „KLAR SOWEIT? #80 Wie funktioniert eigentlich… eine RNA-Impfung?“ Darin wird auch erklärt, warum man keine Angst um sein eigenes Erbgut haben muss.

Weitere Informationen zum Prinzip der mRNA-Impfstoffe finden Sie hier:

Wie erfolgt die Zulassung von Impfstoffen und warum ging es dieses Mal so schnell?

Ende 2019 wurde von den ersten Fällen einer SARS-CoV-2 Infektion berichtet und schon knapp ein Jahr später wurden erste Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen – viel schneller als alle bisherigen Impfstoffe. Es ist daher völlig verständlich, wenn Fragen aufkommen wie

  • Warum kann ein COVID-19-Impfstoff so schnell zugelassen werden?
  • Und wir können diese neuen Impfstoffe gleichzeitig sicher sein?

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel in Deutschland für die Zulassung von Impfstoffen zuständig ist, gibt auf seiner Internetseite umfassend Antwort auf viele Fragen rund um die Entwicklung und Zulassung der neuen COVID-19-Impfstoffe. 

Weitere Informationen zur COVID-19-Impfung

Welche Internetquellen bieten gute und verständliche Informationen zur COVID-19-Impfung? Wir haben für Sie gesammelt und stellen Ihnen einige Informationsquellen vor, über die Sie verlässliche und geprüfte Informationen zu vielen zentralen Fragen finden.

Auf den Seiten der oben genannten öffentlichen Fachbehörden des Bundes finden sich noch zahlreiche weitere Informationen zu den verschiedensten Fragen und Themengebieten rund um die Coronavirus-Impfung und die neuen Impfstoffe.

Im Folgenden finden Sie die Links auf die jeweiligen Übersichtsseiten:

Quellen

Letzte Aktualisierung: 19.09.2023