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Husten – aber wie?

Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen wie COPD oder Mukoviszidose leben tagaus, tagein mit dem Bedürfnis und der Notwendigkeit zu husten. Husten kann aber nicht nur Erleichterung sondern auch Probleme nach sich ziehen – daher ist es für sie von großer Bedeutung, richtig und effektiv zu husten.

Husten ist ein komplizierter Reflex, der durchaus seinen Sinn hat – die Bronchien sollen gereinigt und die Atemwege von Sekreten und inhalierten Schadstoffen befreit werden. Ursache und Auslöser für Husten können dabei vielfältig sein – akute Infekte, Entzündungen der Atemwege sowie chronische Lungenerkrankungen, aber auch Allergien, Nebenwirkungen von Medikamenten, Erkrankungen der Speiseröhre oder auch psychische Ursachen.

Für den Körper ist Husten auf Dauer Schwerstarbeit, die den Patienten schwächt und gerade bei bereits vorgeschwächten chronisch Kranken zu zusätzlicher Erschöpfung beiträgt. Zudem kann andauernder Husten Atemnot und Panikattacken auslösen. Das Wissen um die richtige Art zu husten ist daher für chronische Lungenpatienten ein wichtiger Bestandteil atemtherapeutischer Schulungen und kann dazu beitragen, die allgemeine Fitness zu erhalten. 

Hier die wichtigsten Tipps:

1. Quälender, unproduktiver Husten sollte vermieden werden. Dabei kann ruhiges Einatmen durch die Nase und kurzes Luftanhalten beim Unterdrücken des Hustenreizes helfen.

2. Ausreichend Wasser trinken hilft, den Schleim dünnflüssig zu halten, damit er leichter abgehustet werden kann.

3. Ausatmen mit Hilfe geeignerter Atemtechniken wie der sogenannten dosierten Lippenbremse, einem Strohhalmstück oder handlichen PEP-Geräten (PEP = Positive Expiratory Pressure) kann ebenfalls helfen, Sekret zu mobilisieren. Beim Ausatmen durch solche Geräte entsteht ein positiver Druck, was die Atemnot senkt, auf Dauer die Atemmuskulatur trainiert und einen besseren Schleimabtransport ermöglicht. 

4. Atemtherapeutische Hilfsgeräte wie Cornet oder Flutter erzeugen beim Ausatmen Vibrationen, die die Bronchien erweitern und Sekret verflüssigen. Zäher Schleim wird so gelöst und das Atmen erleichtert.

Quellen:

Apothekenumschau online: Husten. (Letzter Abruf: 24.4.2014)

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (2008): DEGAM-Leitlinie Nr. 11 – Husten. - Düsseldorf (Letzter Abruf: 24.4.2014)

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin: Akuter und chronischer Husten, Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten. - (Letzter Abruf: 24.4.2014)

Frisch, M.: Atemtherapeutische Übungen – aktiv vorgeführt zum Mitmachen. - Flyer der Espanklinik (Letzter Abruf: 24.4.2014)

Leichter Atmen bei COPD: PEP-Systeme – Therapie für die Atemwege. (Letzter Abruf: 24.4.2014)