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Schützt Vitamin E die weibliche Lunge?

Einer US-amerikanischen Studie zu Folge haben Frauen, die Vitamin E einnehmen, ein geringeres Risiko chronische Lungenleiden zu entwickeln.

Vitamin E kann möglicherweise das Risiko von Frauen, eine chronische Lungenerkrankung wie COPD zu bekommen, um bis zu zehn Prozent senken. Dies zeigt eine groß angelegte Studie aus den USA, bei der zehn Jahre lang die Krankheitsgeschichte von etwa 38.000 über 45-jährigen Frauen verfolgt wurde.

Die Hälfte von ihnen erhielt während dieser Zeit jeden zweiten Tag 600 Einheiten Vitamin E, die Kontrollgruppe nahm 100 mg Aspirin ein. Am Ende der Studie hatten 846 Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe eine chronische Lungenerkrankung entwickelt, in der Vitamin E - Gruppe waren es nur 706 Frauen.

Das Ergebnis wurde dabei weder von Alter oder Rauchverhalten, noch durch die Einnahme von Multivitaminpräparaten oder eine bestehende Asthmaerkrankung beeinflusst. Demnach scheint Vitamin E zu einem gewissen Grad vor chronischen Lungenerkrankungen zu schützen.

Dennoch sehen die Wissenschaftler auch die Grenzen der Aussagekraft ihrer Studie. So beruhen die Angaben zur Neuerkrankung allein auf der Eigenaussage der Teilnehmerinnen, die allerdings sämtlich im Gesundheitswesen tätig waren. Daneben ist immer noch umstritten, in welchem Maße die Einnahme von Vitamin E auch negative Nebenwirkungen haben kann. Weitere Studien müssen zeigen, ob es tatsächlich sinnvoll ist, Vitamin E vorbeugend gegen chronische Lungenerkrankungen einzunehmen.


Quelle:
A. Agler, T. Kurth, J. Gaziano, J. Buring, P. Cassano: Randomised vitamin E supplementation and risk of chronic lung disease in the Women’s Health Study, Thorax 2011; 66: 320-325