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CAPNETZ wird Partner des Deutschen Zentrums für Lungenforschung

Das Kompetenznetz CAPNETZ wird ab Januar 2013 assoziierter Partner des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). Mit einer der europaweit größten epidemiologischen Studienkohorten von über 10.000 Patienten mit ambulant erworbener Lungenentzündung gewinnt das DZL in CAPNETZ einen starken Partner.

Bis zu 680.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an einer ambulant erworbenen Lungenentzündung (CAP= Community Acquired Pneumonia), etwa ein Drittel von ihnen muss im Krankenhaus behandelt werden. Es werden demnach im Vergleich mehr Menschen mit einer zu behandelnden CAP im Krankenhaus eingeliefert als mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Noch immer stellt die CAP eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung dar und ist in Deutschland die sechsthäufigste Todesursache.
 
Um neue Erkenntnisse zu Entstehung und dem Verlauf der CAP zu erhalten, verbesserte diagnostische Standards und Therapien zu entwickeln und die Aufklärung und Prävention zu stärken, müssen epidemiologische, mikrobiologische und klinische Forschungsansätze gebündelt werden. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2001 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kompetenznetz CAPNETZ gegründet.

Für die erfolgreiche Durchführung der CAPNETZ-Studien sorgen sowohl die interdisziplinäre Zusammenarbeit der mehr als 500 Ärzte und Wissenschaftler bundesweit, als auch eine optimal aufgestellte Infrastruktur.

Seit seiner Gründung konnte CAPNETZ viele der genannten Ziele erreichen: Das für Deutschland spezifische Erregerspektrum ist aufgeklärt, die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen analysiert. Auf der Basis von über 10.000 Patienten-Daten, die bis Ende 2012 im Rahmen der CAPNETZ-Studien erhoben wurden, haben die Wissenschaftler verschiedene klinische Parameter zu einfachen Punkteskalen kombiniert. Mit deren Hilfe lassen sich die Schwere einer Lungenentzündung und das Sterberisiko vorhersagen und Risiko-Patienten identifizieren. Neu entwickelte Biomarker wie Procalcitonin III konnten den Vorhersagewert dieser Indizes zusätzlich verbessern.

Für die Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) sind zwei Bereiche von besonderem Interesse: die zentrale CAPNETZ-Datenbank, in der die klinischen Daten der CAPNETZ-Patienten dokumentiert sind, sowie die zentrale Biobank, in der die zugehörigen Biomaterialien gesammelt werden. Nach Prüfung und Genehmigung durch den Vorstand der CAPNETZ STIFTUNG können interessierte Forschungsgruppen aus dem DZL diese Ressourcen in gemeinsamen Projekten nutzen.

Die Geschäftsstelle von CAPNETZ hat ihren Sitz an der Medizinischen Hochschule Hannover, die mit ihrem Forschungsnetzwerk BREATH (Biomedical Research in Endstage and Obstuctive Lung Disease) Partner im DZL ist.
Durch den Status des assoziierten Partners im DZL gewinnt auch CAPNETZ viele neue starke Partner. Hierzu zählt nicht zuletzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung, welches CAPNETZ als Partner im DZL weiter fördern wird.


Karte der lokalen klinischen Zentren des CAPNETZ in Deutschland

 

Quelle:
Medizinische Hochschule Hannover, Biomedical Research in Endstage and Obstructive Lung Disease (BREATH), Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung.

Ansprechpartnerin:
Dr. Annegret Zurawski, BREATH (E-Mail: )