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Langzeitbehandlung mit Antibiotika bei Bronchiektasen?

Wissenschaftler der chinesischen Universitäten von Macau und Nanjing sind in einer Meta-Analyse der Frage nachgegangen, ob eine antibiotische Langzeitbehandlung positive Effekte in der Therapie von Nicht-CF-Bronchiektasen hat. Dazu verglichen sie neun Therapiestudien mit insgesamt 530 Patienten, die ein Makrolid-Antibiotikum oder ein Placebo-Medikament eingenommen hatten. Ihre Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Respirology veröffentlicht.

Patienten, die längerfristig Makrolid-Antibiotika einnahmen, hatten ein deutlich reduziertes Risiko für Exazerbationen, akute Verschlechterungen bei Bronchiektasen. Dieser positive Effekt zeigte sich gegenüber der jeweiligen Vergleichsgruppe, die entweder ein Placebo und/oder nur die herkömmlichen Behandlungsmaßnahmen bei Bronchiektasen erhielt. Darüber hinaus konnte die Makrolidtherapie das subjektive Befinden und Atemnot verbessern sowie die Menge an Auswurf reduzieren.

Als eine wesentliche Nebenwirkung bei Gabe der Antibiotika traten häufig Magen-Darm-Beschwerden auf. Außerdem stieg die Zahl resistenter Keime, allerdings kam es zu keinen Neuinfektionen.

Die Autoren schlussfolgern, dass eine Langzeitbehandlung mit Makrolid-Antibiotika eine vorbeugende Therapiemaßnahme für bestimmte Patienten mit Nicht-CF-Bronchiektasen darstellt. Makrolide besitzen neben ihrer antibiotischen Wirkung zusätzlich immununterstützende, entzündungshemmende Eigenschaften.

Quelle:
Wu, Q. et al.: Long-term macrolides for non-cystic fibrosis bronchiectasis: A systematic review and meta-analysis. In: Respirology, 2014, doi: 10.1111/resp.12233