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Vitamin D - Mangel beeinträchtigt die Lungenfunktion

Vitamin D ist nicht nur für die Knochengesundheit wichtig. Es wird auch in Zusammenhang mit Krebserkrankungen und der Funktion des Immunsystems diskutiert. So ist schon länger bekannt, dass Vitamin D-Mangel die Entwicklung einiger Autoimmunerkrankungen wie z.B. Typ-1-Diabetes beeinflusst. Eine neue Studie liefert nun Hinweise, dass ein Mangel an Vitamin D auch an der Entstehung einer autoimmunbedingten Lungenerkrankung beteiligt sein könnte.

 

US-Wissenschaftler des Interstitial Lung Disease Center in Cincinnati untersuchten, wie häufig bei Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen  Vitamin D-Mangel vorliegt. Insgesamt nahmen 118 Patienten – 67 mit einer Bindegewebserkrankung wie z.B. Sklerodermie, 51 mit einer anderen Form von interstitieller Lungenerkrankung - an der Studie teil. Bei allen Probanden wurden die 25-Hydroxyvitamin D-Werte im Serum bestimmt, sie sind ein Maß für die im Körper vorhandene Vitamin D-Menge.

Es zeigte sich, dass diejenigen Patienten mit autoimmunbedingter interstitieller Lungenerkrankung häufiger an einem Vitamin D-Mangel litten als die Probanden mit nicht autoimmunbedingter interstitieller Lungenerkrankung.  Bei der erstgenannten Gruppe korrelierte die Lungenfunktion mit der Stärke des Vitaminmangels. Die Forscher folgern daraus, dass der Vitamin D-Mangel mit verantwortlich sein könnte für die Entwicklung der autoimmunbedingten Variante des Krankheitsbildes und die damit verbundene Verschlechterung der Lungenfunktion.

Weitere Untersuchungen sind nötig, um diesen Zusammenhang zu bestätigen. In einem nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler auch erforschen, ob die Einnahme von Vitamin D-Präparaten die Lungenfunktion wieder verbessern kann.

Quelle:
Hagaman, J. et al.: Vitamin D Deficiency and Reduced Lung Function in Connective Tissue-Associated Interstitial Lung Diseases. Chest 139 (2): 382-386 (2011)