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Wissen über Lungenerkrankungen fehlt vielerorts

Wissen über Lungenerkrankungen ist in der deutschen Bevölkerung nicht sehr verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahrs 2011, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Das Marktforschungsinstitut forsa hat im Auftrag des Wissenschaftsjahrs 2011 - Forschung für unsere Gesundheit insgesamt 1004 Personen zum Thema Lungenerkankungen befragt. Die Ergebnisse liegen nun vor:
Nur 14 Prozent der Befragten kennen die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD. Dabei sind allein in Deutschland Schätzungen zufolge etwas vier Millionen Menschen von dem oft als Raucherhusten bezeichneten Krankheitsbild betroffen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist COPD die weltweit vierthäufigste Todesursache. Erschreckend ist auch der Aufklärungsbedarf gerade bei jungen Erwachsenen: Nur sechs Prozent der 18- bis 29-Jährigen kannten in der forsa-Umfrage die korrekte Definition von COPD.

Am bekanntesten ist noch Lungenkrebs (60 Prozent der Befragten), gefolgt von Asthma (48 Prozent), chronischer Bronchitis (44 Prozent), Lungenentzündung (32 Prozent) und Tuberkulose (26 Prozent).

Auch bei den Risikofaktoren für Lungenerkrankungen herrscht Unsicherheit: Zwar nannte die Mehrzahl der Befragten das Rauchen und Luftschadstoffe wie Feinstaub. Andere Ursachen wie Infektionen, genetische Veranlagung, oder auch Allergien waren dagegen kaum bekannt.

Quellen:
Wissenschaftsjahr 2011: Umfrage zum Thema Lungenerkrankungen

Deutsches Ärzteblatt: Wissen über Atemwegserkrankungen in Deutschland lückenhaft.  18.11.2011