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Großes Interesse beim Patientenforum Lunge in München

Spannenden Einblicke in die Arbeit von Forschenden und Medizinern und intensive Diskussionen zum Thema „Lungengesundheit und Umwelt“ – all das gab es beim Patientenforum Lunge am 19. Februar in München. Rund 120 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung des Lungeninformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München und der Asklepios Fachkliniken München-Gauting, Kooperationspartner der Veranstaltung. Sie trugen damit maßgeblich zu einer gelungenen Veranstaltung bei.

„Man kann sich leider nicht aussuchen was man atmet.“ Mit diesen Worten eröffnete Regina Pickford, vom Helmholtz Zentrum München ihren Vortrag zum Thema „Luftschadstoffe und Gesundheit“. Die Epidemiologin sprach über die gesundheitlichen Auswirkungen kleiner Partikel und Gase. Nach aktueller Studienlage können diese nicht nur die Lunge, sondern unter anderem auch das Herz, das Diabetes-Risiko oder das Gehirn beeinflussen. Noch eher weniger erforscht sei die Langzeitauswirkung von noch kleineren Teilchen, den Nanopartikeln, auf die Tobias Stöger vom Helmholtz Zentrum München in seinem Vortrag einging. Und das, obwohl gerade diese Teilchen in besonders tiefe Lungenbereiche gelangen können. Allerdings: Nicht überall wo Nano draufsteht, seien auch schädliche Wirkungen drin, so Stöger.

Weitere Themen beim Patientenforum Lunge waren die Einflüsse der Umwelt auf die Entstehung von Asthma bei Kindern, Möglichkeiten der Prävention – also was jede und jeder für eine gesunde Lunge tun kann und Tipps zur Atemtherapie sowie Übungen für zu Hause.

Forschungsergebnisse gelangen direkt an Patientinnen und Patienten

Prof. Jürgen Behr vom Klinikum der Universität München und Chefarzt der Asklepios Fachkliniken Gauting betonte auf dem Patientenforum Lunge: „Wir sind froh, aktuelle Forschungsideen und -ergebnisse direkt an die Patientinnen und Patienten weitergeben zu können.“ In seinem Vortrag informierte er sehr anschaulich über die möglichen Auslöser einer Lungenfibrose – also einer Vernarbung des Lungengewebes. Er hob hervor, wie wichtig die Forschung zu Ursachen und neuen Behandlungsmöglichkeiten sei. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Studienplattform des Lungeninformationsdienstes, auf der sich interessierte Patientinnen und Patienten über aktuelle klinische Studien und Teilnahmemöglichkeiten informieren können.

Nach allen Vorträgen gab es zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Auch in der Pause tauschten sich die Besucherinnen und Besucher intensiv mit den Vortragenden und den anwesenden Vertretern von Selbsthilfeorganisationen aus. 

Einen ausführlichen Bericht zum Patientenforum Lunge lesen Sie hier: Patientenforum Lunge „Lungengesundheit und Umwelt“ München 2020