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COPD-Beschwerden im Winter schlimmer

Im Winter treten bei COPD-Patienten häufiger Exazerbationen auf. Und auch Art und Dauer der Beschwerden sind je nach Jahreszeit unterschiedlich. Britische Forscher haben dazu jetzt die Ergebnisse einer Langzeitstudie veröffentlicht.

 

Die Jahreszeiten beeinflussen nicht nur die Natur und unsere Stimmung, sondern auch die Beschwerden von COPD-Patienten. Britische Forscher stellten bei einer Langzeitstudie über 14 Jahre fest, dass sich Dauer und Art der Symptome im Sommer und Winter unterscheiden. Bislang war lediglich bekannt, dass Exazerbationen, akute Verschlimmerungen des Krankheitsbildes, im Winter häufiger auftreten.
 
307 Probanden führten regelmäßig Tagebuch und meldeten zwischen November und Februar 1052 Exazerbationen, in den Sommermonaten von Mai bis August hingegen nur 676. Dabei dauerte es im Winter länger, bis die Patienten sich von einer solchen Krankheitsphase  erholt hatten, und Aufenthalte im Krankenhaus wurden fast doppelt so oft nötig wie im Sommer. All das wirkte sich auch auf die Aktivität der Patienten aus: Sie verbachten in der kalten Jahreszeit deutlich weniger Zeit im Freien. Weiterhin fiel auf, dass sich im Winter das Spektrum der Symptome hin zu Husten und schnupfenartigen Beschwerden verschob. Die Forscher vermuten, dass diese Unterschiede auf häufigere Virusinfektionen im Winter zurückzuführen sind, die die alljährlichen Erkältungswellen hervorrufen. Patienten, die oft davon betroffen sind, sollten deshalb darauf achten, im Winter genug in Bewegung zu bleiben, zum Beispiel durch gezielte Reha-Maßnahmen.

Quelle:
Donaldson, G. et al.: Influence of Season on Exacerbation Characteristics in Patients with COPD. In: Chest, 2012, 141: 94-100