Zum Hauptinhalt springen

Vorbeugung chronischer Lungenschäden

Zu einer chronischen Lungenerkrankung kann es kommen, wenn Frühgeborene über längere Zeit künstlich beatmet werden. Dies führt häufig zu einer langfristigen Schädigung der zum Zeitpunkt der Geburt noch funktionell und strukturell unreifen Lunge und einem krankhaften Umbau des Lungengewebes und der Gefäßstruktur. Die Schädigung kann bis in das Erwachsenenalter reichen.

Auf zellulärer Ebene sind bestimmte Signalübertragungswege für eine intakte Gefäßausbildung verantwortlich, die wiederum die Ausbildung der Lungenbläschen beeinflussen können. In einer experimentellen Studie haben Wissenschaftler des Comprehensive Pneumology Centers (CPC) am Helmholtz Zentrum München im Rahmen einer internationalen Kollaborationsgruppe mit der Stanford University School of Medicine den Einfluss verschiedener Substanzen auf diesen Weg der zellulären Kommunikation untersucht. Die Ergebnisse bieten interessante Einblicke in die Wiederherstellung krankhaft geschädigter Mechanismen. Die Versuche, welche auf dem diesjährigen Jahrestreffen der Lungenmediziner (ERS) in München vorgestellt wurden, können die Grundlage für Heilungsansätze bieten.


Quelle:
Koschlig, M. et al.: Reduced BMP signalling in lungs of mechanically ventilated newborn mice as potential treatment target for neonatal chronic lung disease. Vortrag auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Lungenmedizin in München, 9. September 2014 (Letzter Abruf: 25.09.2014)

Experteninterview zur Lungenentwicklung mit PD Dr. med. Anne Hilgendorff, Comprehensive Pneumology Center (CPC) am Helmholtz Zentrum München, Leiterin der Forschungsgruppe „Mechanismen der neonatalen chronischen Lungenerkrankung“, 06.09.2012