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Wo findet man die richtige Klinik zur Behandlung von Lungenkrebs?

Patienten mit der Diagnose Lungenkrebs wollen sich zur Behandlung ihrer schweren Erkrankung natürlich qualifizierten und anerkannten Spezialisten anvertrauen. Doch an wen können sie sich für die richtige Wahl wenden? Es gibt eine Reihe von Kriterien und Ansprechpartnern, die diese Entscheidung erleichtern.

An erster Stelle der vom Krebsinformationsdienst genannten Kriterien sollte die ausgewählte Klinik Erfahrungen in der Behandlung von Lungenkrebs vorweisen können. Dies kann man zunächst einmal an der Zahl der jährlich behandelten Lungenkrebspatienten festmachen. Patienten sollten sich auch darüber informieren, ob die zur Wahl stehende Klinik ihre Behandlungsansätze an den aktuellen medizinischen Leitlinien orientiert. Dies stellt sicher, dass die behandelnden Ärzte die derzeit besten Möglichkeiten zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung kennen und anwenden. 

Wenn Kliniken selbst Studien durchführen, ist dies auch ein Hinweis darauf, dass sie sich mit neuen Behandlungsverfahren und möglicherweise noch nicht zugelassenen Medikamenten befassen und dazu mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Wichtig ist auch die Frage, ob Patienten im Anschluss an die Behandlung eine Nachbetreuung in der Klinik bekommen können – sei es für psychologische oder psychosoziale Fragen, Ernährungsberatung oder physiotherapeutische oder sportliche Nachsorgeangebote.

Drei medizinische Fachgesellschaften, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin sowie die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie bieten seit 2012 Kliniken ein Zertifizierungsverfahren an, über das sie die Anerkennung als Lungenkrebszentrum erlangen können. 

Kliniken müssen dafür umfangreiche Auskünfte geben zu ihren betrieblichen Strukturen sowie Pflege-und Versorgungsbereichen, ihrer Diagnostik, darunter auch  Radiologie und Nuklearmedizin - sowie den verschiedenen Behandlungsbereichen der operativen, medikamentösen und - Strahlentherapie. Weitere Auskünfte sind zur Palliativversorgung und Dokumentation beziehungsweise Qualität der Ergebnisse zu machen. So etwa, ob die Klinik mit dem Krebsregister zusammenarbeitet oder wie sie Nachsorgedaten zu erneut auftretenden Krebserkrankungen dokumentiert. Bislang haben 42 Lungenkrebszentren dieses Zertifizierungsverfahren der Deutschen Krebsgesellschaft durchlaufen und sind also solche anerkannt. 


Quellen: