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November: Lungenkrankheiten im Fokus

Im November stehen gleich zwei Welt-Gesundheitstage an, die Lungenkrankheiten in den Blick nehmen. Der Welt-Pneumonie-Tag – also der Welttag der Lungenentzündung – am 12. November, sowie der Welt-COPD-Tag am 17. November. Anlässlich der beiden Tage widmet die Fachzeitschrift American Journal of Physiology-Lung Cellular and Molecular Physiology in ihrer November-Ausgabe mehrere Leitartikel den beiden Lungenkrankheiten.

Der Welt-Pneumonie-Tag wird seit 2010 jedes Jahr am 12. November begangen. Initiiert wird er von der Every Breath Counts Coalition – einem Bündnis aus öffentlichen und privaten Organisationen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, vermeidbare Todesfälle durch Lungenentzündung bei Kindern bis 2030 zu beenden. Seit dem Aufkommen der Coronavirus-Pandemie unterstützen die Partner zudem nationale Regierungen bei der Bewältigung von COVID-19, indem sie sich insbesondere für einen besseren Zugang zu medizinischem Sauerstoff einsetzen.

Lungenentzündungen und COVID-19 sind in der Fachpresse inzwischen kaum mehr voneinander zu trennen. Im American Journal of Physiology - Lung Cellular and Molecular Physiology bezogen sich fast alle (83 Prozent) der im Zeitraum 2020 bis 2021 veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel über Lungenentzündung auf COVID-19. Im aktuellen Leitartikel zum Welt-Pneumonie-Tag 2021 berichtet das chinesische Forschungsteam, welches das Coronavirus SARS-CoV-2 erstmals beschrieben hatte, über die Erfahrungen und Lehren, die man in China aus der Coronavirus-Pandemie gezogen hat. Zudem erläutern die Forschenden beispielsweise, welche Elemente bei der Bekämpfung von COVID-19 besonders wichtig sind und was die Herausforderungen für die langfristige Prävention von COVID-19 sind.

Welt-COPD-Tag am 17. November

Auch der Welt-COPD-Tag 2021 steht unter dem Einfluss der COVID-19-Pandemie – sein Motto in diesem Jahr lautet "Gesunde Lungen - nie wichtiger als jetzt". In einem der beiden Leitartikel zum Welt-COPD-Tag gehen die Autoren speziell auf die Erfahrungen mit COVID-19 und COPD ein und diskutieren, wie die Coronavirus-Pandemie letztendlich auch eine Reihe von Erkenntnissen hervorgebracht hat, die für COPD-Patientinnen und -Patienten langfristig von Nutzen sein können.

Der zweite Artikel beschäftigt sich mit Fragen zu Definition und Frühdiagnose von COPD. Beispielsweise, welchen Nutzen genetische Ansätze bringen können, um den Verlauf der COPD besser zu verstehen. Zudem erörtern die Autorinnen und Autoren, wie man die COPD-Therapie verbessern kann. Sie legen dar, worauf sich die COPD-Forschung ihrer Meinung nach in Zukunft konzentrieren sollte, um dringend benötigte Fortschritte beim Verständnis des Krankheitsbeginns und -verlaufs zu erzielen und eine bessere Patientenversorgung zu ermöglichen.

Der Welt-COPD-Tag wird von der Globale Initiative für chronisch obstruktive Lungenkrankheiten (GOLD) in Zusammenarbeit mit Angehörigen von Gesundheitsberufen und COPD-Patientengruppen auf der ganzen Welt organisiert. Sein Ziel ist es, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen, Wissen auszutauschen und Möglichkeiten zu erörtern, die Belastung durch COPD weltweit zu verringern.

Quellen:

  • Morty, R. E.: World health day observances in November 2021: Advocating for adult and pediatric pneumonia, preterm birth, and chronic obstructive pulmonary disease. In: American Journal of Physiology-Lung Cellular and Molecular Physiology, online publiziert am 20.10.2021
  • Zhu, N. und Tan, W.: Control and challenge of COVID-19: lesson from China experience. In: American Journal of Physiology-Lung Cellular and Molecular Physiology, online publiziert am 13.10.2021
  • Halpin, D. M.G. et al.: COVID-19 and COPD: Lesson beyond the pandemic. In: American Journal of Physiology-Lung Cellular and Molecular Physiology, online publiziert am 29.09.2021
  • Thomashow, B. M. et al.: A rapidly changing understanding of COPD - World COPD Day from the COPD Foundation. In: American Journal of Physiology-Lung Cellular and Molecular Physiology, online publiziert am 06.10.2021