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Niedrigdosis-CT erkennt Lungenkrebs frühzeitig

Das neue Verfahren ist deutlich treffsicherer als herkömmliche Diagnosemethoden. Eine flächendeckende Anwendung ist aber noch Zukunftsmusik.

Eine Niedrigdosis-Computertomografie zur Früherkennung von Lungenkrebs kann gegenüber einer herkömmlichen Röntgenuntersuchung das Sterblichkeitsrisiko um bis zu 20 Prozent senken. Dies belegt eine amerikanische Studie an 54.000 Rauchern im Alter zwischen 55 und 74 Jahren. Mit dem Niedrigdosis-CT lässt sich ein beginnender Tumor weitaus treffsicherer erkennen als mit Röntgenaufnahmen oder einer Untersuchung des Auswurfs.

Die Ergebnisse überzeugen auch Fachleute in Deutschland, die sich für die Zukunft ein flächendeckendes Screening wünschen. Dies wird aber wohl erst in einigen Jahren realisierbar sein. Neben rechtlichen Fragen müssen einheitliche Regelungen zur Qualitätssicherung erarbeitet werden. Daneben spielt die Aufklärung der Patienten und Ärzte eine entscheidende Rolle: So ist es trotz der hohen Treffsicherheit der neuen Methode nicht hundertprozentig ausgeschlossen, einen Tumor zu übersehen oder fälschlicherweise eine positive Diagnose zu stellen.

Für Patienten lohnt sich das Niedrig-CT trotzdem. Verschiedene Studien zeigen, dass fast die Hälfte der untersuchten Personen das Rauchen nach dem CT-Screen aufgibt, auch wenn kein Tumor vorhanden ist. Denn die CT-Bilder zeigen nicht nur Krebsherde, sondern auch andere Veränderungen des Lungengewebes, die durch das Rauchen entstehen. Allein dadurch lässt sich das Krebsrisiko von Rauchern bereits senken. 

Quelle:
 Deutsche Röntgengesellschaft e.V. 01.06.2011: „Niedrigdosis-CT – wirksame Früherkennung von Lungenkrebs möglich“. - Pressemitteilung